VC SFG Olpe steht mit dem Rücken zur Wand

17 Februar 2018

So langsam biegen die Volleyballerinnen auf die Zielgerade ein.

Doch während sich Verbandsligist SFG Olpe II auf Platz 4 mit 27 Punkten im Windschatten eines punktgleichen Trios (je 29) vom PTSV Aachen 3 sowie MTV wie auch KT 43 Köln liegt und auf Ausrutscher der Konkurrenz hofft, stehen die Regionalliga-Damen von SFG mit dem Rücken zur Wand. Fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind eine starke Hypothek, aber an vorzeitige Aufgabe denkt niemand.

„Ihr habt nichts zu verlieren“, appelliert Interimstrainer Pascall Reiß an seine Mädels und greift in die Psycho-Kiste, „eure Gegner denken doch, dass ihr schon aufgegeben habt, und genau da liegt eure Chance. Die Konkurrenz steht mehr unter Druck, weil für sie die Saison noch nicht gelaufen ist.“

Wenn am Samstag in der SFG-Halle (19 Uhr) der FCJ Köln 2 seine Visitenkarte abgibt, wird es für beide Kontrahenten ein Spiel „um alles oder nichts“. Köln liegt nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz, der punktgleich von PTSV Aachen 2 und Herten eingenommen wird.

Erneut wird es eine Art „Sechs-Punkte-Spiel“. Klar, dass die SFG-Mädels die Unterstützung ihrer Fans brauchen. Positiv ist aber auch die Stimmung in der Truppe, die auch „Seniorin“ Dani Wiegel vermittelt: „Ich bin dabei, und ich will gewinnen.“

Pascall Reiß hat die Saison noch lange nicht abgehakt: „Ich würde gerne meinen Vertrag mit SFG um vier Wochen verlängern.“

Ein weiterer positiver Hinweis, dass die Relegation noch im Bereich des Möglichen liegt. „Die Mannschaft hat das Potenzial, das zu schaffen“, wird der Coach nicht müde, das Team weiter zu motivieren. Die Hoffnung bleibt also noch. „Hoffnung ist wie Zucker im Tee: zwar klein, aber sie versüßt alles“ (Konfuzius).

 

Vom Top-Spiel zum Verfolger-Duell. Unter diesem veränderten Motto steht die Partie zwischen Gastgeber SFG Olpe II als Tabellenvierter und dem TVA Hürth, der zwei Punkte und einen Platz hinter Olpe II steht.

Das knappe 3:2 für SFG im Hinspiel sorgte für einen Wechsel an der Tabellenspitze, Hürth musste den Platz an der Sonne an Olpe abtreten. Um jetzt ganz nach oben zu kommen, muss das Aachen-Kölner Dreigestirn von PTSV, MTV und KT 43 Federn lassen, SFG aber andererseits selbst punkten. „Wir sind guten Mutes“, äußert ein optimistischer SFG-Coach und verweist darauf, dass ihm sein kompletter 13-köpfiger Kader zur Verfügung steht. Wer am Samstag außen vor bleibt, muss abgewartet werden.

Anna Donadell, schon im Hinspiel nicht dabei, hofft, dass ihr erster Trainingstag nach ihrem Muskelfaserriss ohne negative Nachwirkungen verlaufen ist. Wenn nicht, könnte sie die „Streichkandidatin“ sein. Gesundheitlich angeschlagen zuletzt auch Maria Burghaus, doch Jürgens rechnet mit ihrem Einsatz.

Sollte Hürth ohne Punkt nach Hause fahren, ist für die Gäste der Zug „nach oben“ wohl abgefahren. Das gilt aber auch für SFG, sollten sie keine Punkte zu Hause behalten. Ab 15 Uhr rechnen die Kreisstädterinnen auch mit der Unterstützung ihrer Fans.