Über Paderborn nach Berlin?

17 Februar 2016

Olpe/Berlin. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Alljährlich können die Landessieger des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ diesen Ohrwurm intonieren.

Dann haben die besten Schulmannschaften das Ticket für den Bundesentscheid an der Spree gelöst. Den Volleyballerinnen des St. Franziskus-Gymnasiums ist dies schon fünf Mal gelungen, zuletzt 2006.

Ein hervorragender Platz 6 sprang damals für die Mädels von Josef Basch in der Wettkampfklasse (WK III) heraus. Doch die Qualifikation für Berlin wird immer schwerer, die Konkurrenz in NRW ist groß. Vor allem das Pascal-Gymnasium aus Münster hat seit Jahren in einem Teilzeit-Internat Talente geholt, zwischenzeitlich zählte auch Sarah Wolfschläger vom SFG Olpe dazu.

In diesem Jahr führt der Weg für die Volleyball-Teams nach Berlin über Paderborn. Am Dienstag ermitteln die Sieger der fünf Regierungsbezirke sowie der Zweite aus dem Bezirk Arnsberg im Sportzentrum Maspernplatz die NRW-Vertreter für Berlin.

Mit dabei auch beide Schulmannschaften von SFG. In der WK II genügte den Franziskus-Mädels ein 2. Platz in der Bezirksausscheidung hinter dem Städtischen Gymnasium Sundern. In der WK III setzten sich die SFG-Youngster im Bezirksfinale gegen die Realschule Am Bohlgarten aus Schwerte durch.

Der Modus ist denkbar einfach. Sechs Mannschaften im Finale: fünf Bezirksmeister plus ein Bezirkszweiter, der jährlich wechselnd aus einem anderen Bezirk kommt. Von dieser Regelung profitierte in diesem Jahr das St. Franziskus-Gymnasium Olpe, das in der WK II von dem Städtischen Gymnasium Sundern im Bezirksfinale bezwungen wurde. In den zwei Dreiergruppen spielt „Jeder gegen Jeden“, die Gruppensieger bestreiten direkt das Finale um die Fahrkarte nach Berlin.

Die genaue Gruppeneinteilung wird vor Ort ausgelost. Sicher ist nur, dass die beiden Mannschaften aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nicht in eine Gruppe kommen. Das war zunächst geschehen, doch der Schulsportbeauftragte des Westdeutschen Volleyball-Verbandes, Franz-Josef Bathen, korrigierte auf Anfrage von Josef Basch, dass in Paderborn gelost wird. „Das ist im Sinne einer sportliche Vielfalt auch gerechtfertigt“, freut sich Sportlehrer Ludger Marx über diese Regelung.

Ob seine Mädels davon profitieren, wird sich erst zeigen. Sämtliche gegnerischen Schulmannschaften genießen in Volleyballkreisen einen sehr guten Ruf. „Außer Münster ist dies vor allem das Carl-Humann-Gymnasium Essen, aber auch die Schulen aus Paderborn, Senden, Schwerte, Erkelenz, Minden und Bergheim können auf hervorragende Vereinsarbeit zurückgreifen“, weiß Insider Josef Basch – und das gilt natürlich ebenso für die Mädels des St. Franziskus-Gymnasiums Olpe.

Die Teilnehmerinnen beim letzten Auftritt in Berlin 2006 mit dem 6. Platz: Dilara Basoglu, Nicole Laskowski, Isabel Schneider, Sarah Hartmann, Laura Schriewer, Carina Michels, Friederike Imhäuser, Lisa Scheidtmann, Jana Dornseifer, Ines Sondermann und Carolin Alfes.

Volkher Pullmann