06 Oktober 2013
Ein optimaler Saisonstart sieht sicher anders aus. Und doch blickte der Trainer des VC SFG Olpe, Michael Jürgens, nach dem 1:3 (22:25,26:24,17:25,15:25) zum Auftakt der Dritten Liga in eigener Halle gegen den TV Cloppenburg optimistisch nach vorne. Und er wollte die Niederlage auch nicht an einzelnen Spielerinnen aufhängen, dazu verlief die Saisonvorbereitung zu holprig. „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen,“ so der engagierte Coach zum misslungen Start.
Es war sicher nicht das Spitzenspiel, das man nach dem Tabellenstand der Vorsaison hätte erwarten können, wenn der Zweite beim Dritten antritt. „Unsere Mannschaft hat Spielerinnen ziehen lassen müssen,“ so der Gästetrainer nach der Partie. Und das gilt natürlich auch für Michael Jürgens, der vor allem im Zuspielbereich einen Neuaufbau vornehmen musste und muss.
Mit Caro Clemens übernimmt eine Spielerin die wichtigste Aufgabe im Spiel. Mit ihren 181 Zentimetern kann sie vor allem im Block punkten. „Beim Zuspiel fehlt noch etwas die Abstimmung, doch es ist auch ihre erste Saison als Zuspielerin,“ stellt sich Jürgens vor seine 26-jährige „Neue“. Es waren viel mehr zu viele individuelle Fehler, die sich auf die ganze Mannschaft verteilten, wurde der SFG-Coach in der Ursachenforschung fündig.
Insgesamt begann die Begegnung gut für die Gastgeber vor einer tollen Kulisse. Proppevoll war die SFG-Halle, und die Fans sahen eine vorübergehende 18:14-Führung im ersten Durchgang, bevor der Faden riss – irgendwie unerklärlich. Doch die SFG-Mädels waren nach dem 22:25 keineswegs geknickt.
Der zweite Satz begann wie die folgenden Durchgänge – jeweils schnell 0:5 hinten. Und diesem Rückstand liefen sie zunächst bis zum 18:23 hinterher, zeigten aber dann eine tolle Moral und kippten den Satz, im Gegensatz zu den folgenden Abschnitten, noch mit 26:24 zu ihren Gunsten. Ausgleich, die Halle tobte, jetzt wollten die Mädels und die Fans mehr.
Doch als auch in Durchgang drei und vier sofort hohe Rückstände kassiert wurden, schafften die Gastgeberinnen nicht mehr die Wende. Mit 17:25 und 15:25 wurde der Fehlstart am Ende doch recht deutlich. „Da machten sich am Ende fehlende Konzentration bemerkbar,“ resümierte Jürgens, stellte der Annahme insgesamt und Julia Feldmann speziell ein gutes Zeugnis aus. Darüber hinaus lobte er vor allem die starke Moral und gute Stimmung seiner Mannschaft, die auch ohne die ehemaligen Stimmungsmacherinnen Christina Kubina und Daniela Wiegel laute Präsenz auf dem Feld zeigte.
„Wir hatten viel Respekt vor Olpe,“ so der TVC-Coach und erklärte damit die für seine Truppe reservierte Vorstellung in den beiden ersten Sätzen und stellte klar, dass für ihn in dieser Saison allein der Klassenerhalt zählt. Genau dies hat auch Michael Jürgens als alleiniges Ziel herausgestellt. „Dazu muss aber auch unser Angriffsspiel variabler werden,“ wies Jürgens auf eine wichtige Baustelle für die nächsten Übungseinheiten hin.