19 September 2019
Es ist wieder so weit, die Zeit des Wartens und des Trainingsaufbaus ist im Wesentlichen abgeschlossen. Wenn am Samstag die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe in die neue Oberliga-Saison starten, steht für Trainer Michael Jürgens fest: „Nachdem wir letztes Jahr knapp am zweiten Platz gescheitert sind, möchten wir dieses Jahr wieder oben mitspielen, müssen jedoch erst mal schauen, was die personellen und taktischen Umstellungen so mit sich bringen und wir müssen die neuen Gegner kennenlernen.“
Und genau dazu bietet sich bereits am Samstag in eigener Halle um 19 Uhr Gelegenheit, wenn mit dem TVA Hürth, in dessen Kader u.a. die frühere SFG-Spielerin Theresa Gockel steht, der Verbandsliga-Aufsteiger seine Visitenkarte in Olpe abgibt. Mit Clara Wübbeke, die zum Zweitligisten Bayer 04 Leverkusen wechselte, und Zuspielerin Annika Seidel (Studium in Hessen) stehen zwei sehr bewährte Stammkräfte nicht mehr zur Verfügung.
„Ihnen stehen dreieinhalb Neuzugänge gegenüber“, kann Jürgens zumindest quantitativ den Aderlass gut kompensieren. Wie weit sich das qualitativ auswirkt, bleibt abzuwarten. Nicht ganz unbekannt ist Sandra Petrausch. „Sie hat uns schon letzte Saison im Training unterstützt und ist gelernte Zuspielerin. Damit haben wir einen guten Ersatz für Annika gefunden.“
Clara Wübbeke hat große Fußspuren in Olpe hinterlassen, es wird für ihre Nachfolgerin Janette Bacher nicht einfach. „Sie hat in der letzten Saison beim Verbandsligisten Hilden gespielt und beginnt nun ihr Referendariat in Olpe“, so Jürgens und geht davon aus, dass sie viel Erfahrung mitbringt.
Zurück bei SFG ist Laura Schriewer, also alles andere als eine Unbekannte. Vor drei Jahren wechselte sie aus Studiengründen nach Düsseldorf, wohnt auch noch dort, „wird uns aber im Angriff in dem einen oder anderen Spiel zur Verfügung stehen“. Schließlich wird Jugendspielerin Helen Schneider den Libero-Posten übernehmen, zunächst aber in der zweiten Mannschaft beginnen.
Nach dem Abschluss der Personalplanung wurde in einem Vorbereitungsturnier in Aachen eine erste Standortbestimmung vorgenommen. „Wir haben erst seit Kurzem im Training Sechs gegen Sechs spielen können“, sieht der Trainer noch Nachholbedarf, damit seine taktischen Vorstellungen von den Damen umgesetzt werden können.
In den Spielen gegen Kontrahenten aus Verbands-, Ober- und Regionalliga hinterließen sie insgesamt einen guten Eindruck. Zwar wurde das Auftaktspiel gegen Hilden (Verbandsliga) verloren, aber dem steht u.a. ein 2:0 gegen den Regionalligisten Langenfeld gegenüber. „Mit Ausnahme des ersten Spiels war ich mit der Leistung durchaus zufrieden“, zog der SFG-Coach ein positives Fazit nach dem 2. Platz in der Kaiserstadt, weiß aber auch, wo der Hebel anzusetzen ist: „Insbesondere die Annahme ließ noch viele Wünsche offen, allerdings stand die Annahme in den letzten Wochen auch nicht im Fokus.“