11 November 2014
Was für eine Kulisse in der SFG-Halle – und die rund 180 Zuschauer trieben die SFG-Mädels förmlich zum 3:2 (22:25,25:19,27:25,22:25,15:9) gegen die SG Langenfeld.
Und wer gedacht hatte, hier fände ein Spiel zweier potentieller Absteiger statt, musste sich zumindest auf Grund der Leistung beider Mannschaften eines Besseren belehren lassen. In der qualitativen Einschätzung der Partie waren sich beide Trainer einig: „Es war ein Spiel auf hohem Niveau. In dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen.“
Doch die Damen des Gastgebers kamen erst langsam in die Partie, mussten nach vorsichtigem Beginn beider Teams zunächst einen hohen Rückstand hinnehmen. Aber entgegen den beiden letzten Spielen spürte man bei ihnen, dass sie sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben wollten. Und diese Einstellung war letztlich in allen Phasen der Begegnung spürbar.
Das 22:25 wurde mit dem recht deutlichen 25:19 bald egalisiert. Und als dann im dritten Durchgang ein hart umkämpftes 27:25 folgte, das vom Publikum lautstark honoriert wurde, standen die Zeichen schon auf „drei Punkte“. Das anschließende 22:25 für Langenfeld zwang allerdings in den Tie Break – und der hatte es in sich. Die Dramaturgie war kaum zu übertreffen.
0:4 und 5:8 bei Seitenwechsel, die Stimmung der SFG-Fans schien verflogen. Aber als dann doch schnell der Anschluss geschafft war, geriet die Halle zum Tollhaus. Nur noch einen einzigen Punkt verbuchten die Gäste bis zum Ende. 14:9 – und der Matchball ging im Riesenjubel der Protagonisten, aber auch der begeisterten Fans unter. Es war ein Triumph des Willens. Danach war nur noch Jubel pur angesagt.
Keine Frage, dass SFG-Trainer Michael Jürgens „sehr, sehr zufrieden“ und der Tabellenstand der Leistung beider Mannschaften nicht angemessen war. „Doch wir müssen grundsätzlich wieder mehr Stabilität in unsere Leistung bringen“, forderte Jürgens und weiß, dass dies nur möglich ist, wenn er seinen Kader, von dem Louise Seidl fehlte, komplett zur Verfügung hat.
Druckvolle Angaben und ein starker Block („da haben wir Langenfeld den Schneid abgekauft“) machte Jürgens als Hauptursache für die zwei Punkte in der Tabelle aus. „Das war hundert Prozent besser als gegen Sorpesee“, verglich der SFG-Übungsleiter die beiden Partien miteinander, „der Angriff agierte wesentlich flexibler und kreativer als zuletzt.“ Sarah Wolfschläger und Laura Schriewer im Block, Nicole Laskowski als Libera sowie Tina Kubina als Zuspielerin hob Jürgens noch hervor, verwies aber gleichzeitig auf einen extrem homogenen Auftritt.
SFG: Kristin Bürger, Caro Clemens, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Anja Kempny, Tina Kubina, Michelle Langer, Nicole Laskowski, Laura Schriewer und Sarah Wolfschläger.