15 November 2017
Die Partie „Erster gegen Zweiten“ hielt alles, was man von einem Top-Duell erwarten darf. Dass am Ende der Zweite, nämlich VC SFG Olpe 2, beim Ersten, dem TV Hürth, mit 3:2 (18:25,25:17,26:24,23:25,15:10) die Oberhand behielt, brachte zugleich einen Wechsel an der Spitze mit sich – allerdings nur mit hauchdünnem Vorteil für die jungen SFG-Damen von Trainer Michael Jürgens.
Ohne Anna Donadell (Mitte) und die angeschlagene Mannschaftsführerin Rike Imhäuser (Diagonal), die nur ganz kurz eingewechselt wurde, blieb abzuwarten, wie die Mannschaft dies verkraften würde. Michael Jürgens gab die Aussage von Katharina Fink wieder, die die gewachsene Homogenität der Truppe verdeutlicht: „Es ist schön, dass wir auch ohne Anna und Rike gewonnen haben.“
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das eigentlich schon im vierten Satz entschieden schien. „Da lagen wir lange vorn, aber als Hürth noch einmal rankam, wirkten die Mädels ein wenig überrascht, vorübergehend vielleicht auch kraftlos“, trauerte Jürgens einem Drei-Punkte-Erfolg nach, „doch im Tie-Break konnten wir ein Schüppe drauflegen und mit 15:10 den Sack zumachen.“
Voraussetzung waren letztlich der starke Aufschlag und in weiten Phasen eine sichere Annahme – das A und O des Volleyballspiels. Doch dazu gehört auch viel Selbstvertrauen. Schließlich kam Zuspielerin Antonia Häner mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie und konnte mit sicherem und genauem Zuspiel den ersten Pass für ihre Angreiferinnen optimal nutzen.
Trotz des deutlichen ersten Satzverlustes (18:25) kam nie so recht der Gedanke auf, dass das Spiel verloren würde. Anna Sondermann und Katharina Finke glänzten nicht nur in der Annahme, sondern setzten vor allem auch von Außen den Gegner stark unter Druck. Erfreulich auch die Rückkehr von Evelyne Soemer nach einer langen Verletzungspause, zumal sie im Vorjahr in der Oberliga bei der Ersten kam Einsätze hatte.
In der Mitte zeigte Veronica Gossen eine sehr gute Leistung, ebenso wie Lea Kühr, die mit starken Angaben schon bei der Spielzugeröffnung für „Vorteil SFG“ sorgte. Unter dem Strich war es auch eine von langen Ballwechseln geprägte Spitzenbegegnung auf einem hohen Niveau.
Am Ende war es eine Sache für den Rechenschieber, der über die Tabellenführung entscheiden musste. Bei Punkt- und Satzgleichstand (je 15 Punkt und 17:7 Sätzen) mussten die Ballpunkte den Ausschlag geben. Nachdem SFG an zwei Wochenenden schon für einige Stunden oben war, können nun die Jürgens-Schützlinge den Platz an der Sonne zumindest für eine Woche genießen.
SFG 2: Maria Burghaus, Katharina Fink, Veronica Gossen, Antonia Häner, Rike Imhäuser, Natascha Kempf-Dornseifer, Daria Knorn, Lea Kühr, Sabrina Küppers, Claudia Radeke, Evelyne Soemer, Anna Sondermann.