09 Februar 2018
Am Abend vor Weiberfastnacht hatten die rheinischen Volleyballerinnen vom Erkelenzer VV keinen Grund zum Feiern – sie mussten vielmehr den endgültigen Knockout in der Verbandsliga kassieren. Mit 3:0 (12:25,16:25,22:25) setzten sich die favorisierten Gäste vom VC SFG Olpe problemlos durch und wahrten damit ihre Chancen auf den Aufstieg.
Das Protokoll der Partie ist schnell geschrieben. Viel Hoffnung auf den rettenden Strohhalm hatten die Gastgeberinnen wohl kaum, auch wenn sie im ersten Satz bis zum 6:6 das Ergebnis noch ausgeglichen gestalten konnten. In der Folge setzte sich der zu diesem Zeitpunkt „Noch- Tabellensechste“ bis zum 25:12 locker ab. In Durchgang zwei war es vor allem eine Aufschlagsserie von Katharina Fink, die Erkelenz unter Druck setzte und vom 8:7 bis 19:7 zu elf Punkten in Folge führten. Das 25:16 rundete den Satz ab.
Für SFG-Trainer Michael Jürgens war die Begegnung bis dahin „ein solides Spiel, eine Mannschaftsleistung ohne große Höhen und Tiefen“. Erkelenz hatte große Probleme mit der Annahme und konnte dem SFG-Druck trotz einer nur „mittelmäßigen Leistung“ (Jürgens) kaum Paroli bieten. „Das war schon ein Klassenunterschied“, so der SFG-Coach – und das wird es ja in der nächsten Saison auch sein.
Der dritte Durchgang war für Jürgens ziemlich „ernüchternd“. Aber das war auch seinen permanenten Wechselspielen geschuldet. Die Bemühungen um einen guten Abschluss vor eigenem Publikum war bei den „Erka-Ladies“ spürbar, sie hielten etwa bis Satzmitte einen Drei-Punkte-Vorsprung und kamen auch in der Endphase noch einmal auf 22:23 ran, ohne aber das 22:25 und damit den endgültigen Abstieg verhindern zu können.
Wesentlich mehr Spannung verspricht der Blick auf die Tabelle. Bereits einige Konkurrenten haben ihre Spiele vom Karnevalswochenende schon vorgezogen – und spielten SFG in die Karten. Spitzenreiter PTSV Aachen 3 ließ beim mühsamen 3:2 gegen Hürth 2 (Vorletzter) einen Punkt liegen. Der Zweite MTV Köln konnte gegen den AVC 93 Köln nur einen Punkt mitnehmen, während der TVA Hürth 1 dem abstiegsgefährdeten TV Rodt-Müllenbach beim 1:3 die volle Punktzahl „gestattete“.
„Ich bin natürlich grundsätzlich zufrieden mit den heutigen drei Punkten“, fuhr Jürgens weiter fort und blickte auf die Tabelle, „da ist für alle bis Platz sechs noch alles drin, zumindest die Relegation nach oben.“ Und so sieht er jetzt harte Spielt auf sich zukommen. So betrachtet ist aber eine Leistungssteigerung notwendig, die Begegnung gegen Erkelenz war nicht mehr als ein Aufwärmprogramm.
Aus eigener Kraft können es die SFG-Damen nicht schaffen, selbst wenn sie ihr Restprogramm optimal absolvieren. Spitzenreiter PTSV Aachen 3 hat zwei Zähler mehr auf dem Konto als Olpe, und sie treffen nicht mehr aufeinander. Ein kleiner Vorteil für die Truppe von Michael Jürgens könnte in den Heimspielen liegen – drei Partien in der SFG-Halle steht nur noch ein Auswärtsspiel bei KT 43 Köln gegenüber.
In Erkelenz waren dabei: Katharina Fink, Antonia Häner, Friederike Imhäuser, Natscha Kempf-Dornseifer, Daria Knorn, Lea Kühr, Sabrina Küppers, Claudia Radeke, Evelyne Soemer, Anna Sondermann. Für Sabrina Küppers war es ein „Heimspiel“: die aus Erkelenz stammende SFG-Mittelangreiferin lieferte vor den Augen ihrer Eltern eine engagierte Leistung ab.
Blick auf das Restprogramm. Zu beachten ist, dass die Partie SG SV Neptun/SG Aachen gegen KT43 Köln erst am Samstag stattfindet.
Restprogramm SFG 2
17.02. gegen TVA Hürth 1
24.02. gegen TV Rodt-Müllenbach
03.03. in KT 43 Köln
17.03. gegen MTV Köln