SFG 2 besiegt Angstgegner Rodt-Müllenbach

26 Februar 2018

Die Verbandsliga-Volleyballerinnen von SFG 2 bleiben dran. Angstgegner TV Rodt-Müllenbach konnte nach der 0:3 Pleite im Hinspiel mit 3:1 (25:18,22:25,25:19,25:23) bezwungen werden – ein Erfolg, mit dem die Bühne für ein Finale furioso freigegeben wurde. „Ich bin sehr stolz auf die Mädels, dass sie das so hingekriegt haben“, fiel Trainer Michael Jürgens sichtlich ein Stein vom Herzen und bescheinigte ihnen eine „hochkonzentrierte Vorstellung“.

Die personellen Vorzeichen waren nicht gut. Lea Kühr, die sich zuletzt in der Mitte immer besser in Szene setzte, war krank, Libera Claudia Radeke und Veronika Gossen verhindert, weitere Spielerinnen gesundheitlich angeschlagen. „Die Mädels hatten vor dem Spiel mehr Angst als vor dem Hinspiel“, plauderte Jürgens aus dem Nähkästchen, „aber jetzt bin ich superbegeistert“.

Dem starkem Auftakt (25:18) folgte mit 22:25 ein befürchteter Rückschlag, doch der wurde dieses Mal weggesteckt. Und da wollte Michael Jürgens auch nicht mit Lob sparen. Er wechselte gegen Ende des zweiten Satz Annika Seidel im Zuspiel ein, vor allem auch wegen ihrer Abwehrstärke. „Sie sorgte für eine tolle Stimmung, ich habe sie so noch nie erlebt. Sie wirkte professionell fokussiert.“

Als „Player oft he Match“ bezeichnete der Coach Katharina Fink. „Was Katha heute ablieferte, war phänomenal“, war der Coach geradezu euphorisiert. „Sie hat, wie die gesamte Mannschaft, die taktischen Vorgaben optimal umgesetzt. Sie ist die Überraschung dieser Saison, die Entwicklung zeigt steil nach oben.“

Die letzten Trainingseinheiten wurden vorrangig dem Block gewidmet, und das zahlte sich aus. „Wir wussten aus dem Hinspiel von der Stärke einer Mittelangreiferin von Rodt-Müllenbach, wir haben den Block umgestellt und griffen variabel an“, sah Jürgens in diesen Maßnahmen einen Schlüssel zum Erfolg.

Mit 25:19 und einem hart umkämpften 25:23 mussten die Gäste aus dem Bergischen Land ohne Punktgewinn die Rückreise antreten. „Ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben“, gewährte Michael Jürgens Einblick in sein Innenleben, weiß aber auch, dass „Ersatz-Libera“ Natascha Kempf-Dornseifer, die den Libera-Part für Claudia Radeke übernommen hatte, sich richtig gut einfügte.

Was dieser Erfolg wert ist, zeigt der Blick auf die Tabelle – den Jürgens aber außen vor lässt. „Das interessiert mich nicht. Wir schauen von Spiel zu Spiel und sehen dann am Ende, was dabei herauskommt.“  Immerhin hat Tabellenführer MTV Köln (jetzt Zweiter) bei Absteiger Erkelenz geschwächelt und beim 3:2 einen Punkt liegen gelassen. Ebenso hat sich PTSV Aachen 3 nach dem überraschend klaren 0:3 gegen Neptun Aachen vom bisher punktgleichen Spitzentrio verabschiedet. Was das alles bedeutet, zeigt sich am 17. März, wenn die Saison abgeschlossen wird.

Kader: Maria Burghaus, Katharina Fink, Antonia Häner, Friederike Imhäuser, Natascha Kempf-Dornseifer, Daria Knorn, Sabrina Küppers, Evelyne Soemer, Anna Sondermann.