21 März 2013
Kehraus in der neu geschaffenen 3. Liga – und die Olper Volleyballerinnen haben den 3. Platz fest im Visier. Ein Sieg, und es ist geschafft – VC SFG Olpe als dritte Kraft in einer Spielklasse, die vor wenigen Jahren eigentlich völlig utopisch war. Und mit dem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga vor drei Jahren schien das Ende der Fahnenstange erreicht, doch die Spielklassenergänzung des Deutschen Volleyball-Verbandes mit einer dritten Liga zwischen Regionalliga und 2. Bundesliga machte es möglich. SFG wurde noch einmal nach oben gehievt.
Man kann es auch anders sehen: SFG war und blieb drittklassig, nur in „gehobener Stellung“. Die alte – bundesweit achtteilige Regionalliga – war dritthöchste deutsche Liga, wurde jetzt zu Beginn der Saison 2012/13 viertklassig, die neue – bundesweit vierteilige 3. Liga – ist jetzt die dritthöchste Liga. Nur 37 Vereine spielen auf Bundesebene höher als der VC SFG Olpe (1. eingleisige Bundesliga, 2. zweigeteilte Bundesligen). Darunter folgen 37 Vereine in den Dritten Ligen – und dabei zählt SFG zur oberen Hälfte oder Drittel, je nach Ausgang des Spiels in Wietmarschen.
Nun also das Ende dieses ersten Abenteuerjahres, und egal, ob es Platz drei, vier oder fünf wird – es war eine tolle, begeisternde Spielzeit, die die SFG-Mädels mir ihrem Trainer Michael Jürgens hinlegten. Hinter den Kreisstädterinnen lauert ein punktgleiches Trio, nur zwei Zähler dahinter, auf einen Ausrutscher der Jürgens-Schützlinge in Wietmarschen.
Wietmarschen? Klar, westlich von Lingen an der Ems gelegen – aber da war doch ein 0:3 im Hinspiel in eigener Halle. Völlig unnötig und enttäuschend im „schlechtesten Saisonspiel der Hinrunde“, wie Michael Jürgens damals Klartext sprach. Und das hatten sie sich zweifellos selbst zuzuschreiben. Die Damen von der Ems steckten seinerzeit im Abstiegskampf, jetzt ist die Liga gesichert. Es geht also nur noch ums Renommee.
Doch Olpe will die tolle Rückrunde mit einem Erfolg abschließen, ihren Abgängern einen Sieg zum Ende ihrer Karriere schenken und sich selbst belohnen. Ausgangspunkt der Hinspielpleite waren die druckvollen Angaben des SVW – und die denkbar schwache Annahme von SFG. „Wir haben das Spiel in der Annahme verloren“, befand Jürgens nach dem Debakel Ende November. Er hatte daran gearbeitet, es wurde besser und hat seitdem nur noch drei Spiele verloren.
Personell hofft Jürgens, aus dem Vollen schöpfen zu können. Anna Harnischmacher und Sarah Wolfschläger pausierten zwar beim Mittwochtraining, doch Jürgens gab schon Entwarnung: „Sie werden dabei sein.“ Wenn dann die Annahme funktioniert, sollte auch die befürchtete Wietmarscher „Gummiwand“ durchbrochen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass das Pokal-Aus beim RC Sorpesee aus den Köpfen raus ist.