04 Februar 2017
In dieser Liga ist fast nichts mehr so wie es vor Jahresfrist war. Mit dem Doppelabsteiger VC SFG Olpe sowie mit den beiden starken Aufsteigern SC 99 Düsseldorf und Erkelenzer VV hat diese Oberliga drei neue und vor allem führende Gesichter. „Jedes Spiel wird erst auf dem Platz gewonnen“ und „Der Blick auf die Tabelle interessiert mich nicht“ sind zwei typische Sprüche von SFG-Trainer Tom Brinkmann.
Das gilt erst recht für das Top-Duell, wenn der Dritte aus dem Niederrhein, der Erkelenzer VV, den souveränen Spitzenreiter VC SFG Olpe empfängt. Im Hinspiel in Olpe versetzten die Rheinland-Damen den SFG-Mädels mit dem ersten Satzgewinn einen Schuss vor den Bug, bevor SFG die Partie doch sicher in den Griff bekam und letztlich unangefochten mit 3:1 nicht nur siegte, sondern auch zum ersten Mal die Tabellenführung übernahm – die bis heute nicht mehr abgegeben wurde.
„Wir sind gut für Erkelenz gerüstet“, versprüht Tom Brinkmann viel Optimismus, wenngleich er, wie allgemein gewohnt bei Auswärtsspielen, auf Dani Wiegel verzichten muss. Hinter Nicole Laskowski steht weiterhin ein Fragezeichen, doch ansonsten ist alles an Bord. Von Personalmangel kann also keine Rede sein.
„Wir haben in den letzten knapp zwei Wochen gut trainiert. Schwerpunkte waren für uns die Abstimmung zwischen Zuspiel und Mittelangriff, ebenso standen Annahme und Block im Fokus“, so Brinkmann weiter, um dann eine weitere interessante Zielvorgabe preiszugeben: „Wir wollen in der Differenz der Ballpunkte die 200er-Marke übertreffen.“ Das sollte möglich sein, fehlen doch nur noch zwölf Punkte – umgerechnet genügt ein 3:0 mit jeweils 25:21. Das sind Luxusziele eines Souveräns.
Zu einer hochinteressanten Partie in der Verbandsliga fahren die Damen von SFG 2 an den Rhein. In Köln wartet mit dem KT 43 der Tabellenzweite, der in elf Spielen nur zwei Niederlagen kassierte – eine davon war in Olpe beim 1:3 gegen die Schützlinge des Gespanns Würde/Wolfschläger. Stand das Hinspiel auf einem hohen Verbandsliga-Niveau, so ließ die Qualität bei SFG am Ende der Hinrunde etwas nach.
Zuletzt allerdings konnten die Franziskus-Mädels nach drei Niederlagen in Serie wieder ein tolles 3:0 gegen den MTV Köln feiern und schoben sich auf Platz 4 in den Dunstkreis der Spitze. Mit einem Sieg am Samstag kann sogar bis auf einen Punkt Anschluss an KT 43 gefunden werden. „Die Stimmung in der Mannschaft könnte kaum besser sein“, versichert Stephanie Würde, die bei den Auswärtsspielen allein coachen muss. Ihr Pendant Sarah Wolfschläger ist zeitgleich bei der „Ersten“ im Einsatz.
Die junge Truppe von SFG 3, behutsam aufgebaut von Michael Jürgens, trifft in Heiligenhaus auf den VTV Freier Grund. Die Halle in Heiligenhaus erwies sich zuletzt für die Youngster aus Olpe beim 3:0 gegen den HSV als einnehmbar – und das sollte auch gegen die VTV-Mädchen so bleiben. Bereits im Hinspiel wurden den Siegerländerinnen beim 3:1 die Grenzen aufgezeigt.