SFG 1 und 2 gehen topmotiviert ins Saisonfinale

16 März 2018

„Wunder gibt es immer wieder“ sang einst Katja Ebstein. Doch ob dieser Ohrwurm von damals auch nach knapp 50 Jahren noch Gültigkeit hat, ist mehr als fraglich.

Und dann muss ein solches Wunder gleich in zweifacher Ausfertigung in der SFG-Halle am Samstag beim Saison-Kehraus der Volleyballerinnen eintreten. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Akt Nummer Eins, Verbandsliga, beginnt um 15 Uhr. Für die Damen von SFG 2 gilt es, die Aufstiegschance zu wahren, selbst der Titel ist rein theoretisch noch denkbar. Aber da müssen alle Konkurrenten mitspielen. Das ist kaum vorstellbar, daher eher unwahrscheinlich. Rechenexempel 1: SFG 2 (derzeit 35 Punkte) empfängt den Spitzenreiter vom MTV Köln (37 Punkte). Mit einem Drei-Punkte-Sieg wäre SFG mit 38 Punkten an MTV (weiterhin 37) vorbei. Jetzt müssen „nur noch“ der Zweite (KT 43 Köln) und der Dritte (PTSV Aachen 3) verlieren und keinen Punkt holen – und alles wäre paletti.

Doch es kann auch anders kommen. Der Zweite KT 43 Köln (36 Punkte) spielt in Rodt-Müllenbach. Die Bergischen sind auf Platz 8 (Relegation) „festgemauert“, da geht nach oben oder unten nichts mehr. Der Dritte, PTSV Aachen (35 Punkte wie SFG), muss beim TVA Hürth antreten. Für Hürth ist die Saison gelaufen, jenseits von Gut und Böse, hat zudem eine schwache Rückrunde gespielt. Sowohl Rodt-Müllenbach wie auch Hürth dürften gegen die hochambitionierten Aufstiegskandidaten kaum eine Chance haben Bei Punktgleichheit mit SFG (beide 38) hätte Aachen weiterhin die Nase vorn. Grund: Satzverhältnis.

Gewinnen die Olper Verbandsliga-Damen nur 3:2, holen also nur zwei Punkte, dürften KT 43 und Aachen keinen Punkt holen. Fazit: unrealistisch – aber: Wunder gibt es immer wieder? Doch ein solches Wunder kann nur ein „Wunder hoch drei“ sein. „Aber die große Chance zum Aufstieg haben wir an anderen Spieltagen vergeigt“, sieht Trainer Michael Jürgens die Ursache in dem einen oder anderen schwächeren Spiel. Und dazu zählt vor allem das 0:3 in Rodt-Müllenbach. Alles „was wäre, wenn“ zählt jetzt nicht.

Akt Nummer Zwei. 19 Uhr. Regionalliga. VC SFG Olpe erwartet SC Union Lüdinghausen. Hier ist die Rechnung auf Rettung leichter, weist weniger Unbekannte auf. Um den Relegationsplatz zu erreichen, müssen drei Punkte her – und gleichzeitig darf PTSV Aachen 2 beim Dritten SG SV Werth/TuB Bocholt, der noch Chancen auf die Relegation nach oben hat, keinen Punkt holen. Dann, und nur dann, hat SFG eine Chance, die Klasse zu halten – und die Relegation müsste dann ja auch noch erfolgreich abgeschlossen werden.

Wie für die Kolleginnen aus der Verbandsliga gilt auch für den Regionalligisten: Die Punkte wurden in anderen Spielen liegen gelassen . Mannschaftsführerin Julia Demmerling blickt zurück: „Schlusslicht Gladbeck hat fünf von insgesamt sieben Punkten gegen uns geholt, das sagt doch alles.“

Für Interimstrainer Pascall Reiss und seine Damen sicher kein Spiel wie jedes andere, und doch sieht er Möglichkeiten, gegen Lüdinghausen nach dem 0:3 im Hinspiel jetzt erfolgreich zu sein: „Ich war beim Hinspiel dabei. Jetzt gilt es, uns bestmöglich vorzubereiten und unsere Stärken zu nutzen. Wir müssen beim Aufschlag viel Druck erzeugen, unsere Annahme muss stehen und dann ist da ja auch noch ein starker Block.“ Und, nein, psychologische Aufbauarbeit müsse er nicht leisten. „Die Mädels sind alle topmotiviert, sie wissen, worum es geht.“