26 Juli 2013
Wenn Anfang Oktober der Startschuss für die Dritte Bundesliga fällt, soll nichts dem Zufall überlassen bleiben. Nach einer vor allem mental langen Pause hat Cheftrainer Michael Jürgens seine Damen des VC SFG Olpe zum Fitnesstraining gebeten. Und alle stöhnten, als er auch seine neu erworbenen Trainingsgeräte zum Einsatz brachte.
Es ist also noch Zeit, bevor als erster Gast der TV Cloppenburg die weite Reise ins Sauerland antreten muss. Die Abgänge der Liga wie Meister RC Borken-Hoxfeld sowie Absteiger Oldenburger TB und GfL Hannover werden durch die „Neuen“ kompensiert. Das sind die Aufsteiger VC Nienburg und SG Marmagen-Nettersheim sowie TV Eiche Horn Bremen, Absteiger aus der 2. Bundesliga. Dadurch wird die Saison keineswegs leichter, auch für den letztjährigen Dritten SFG wird die neue Spielzeit kein Selbstläufer.
Vor allem personell müssen vier Abgänge verkraftet werden: neben Tina Brüser und Dani Keseberg stehen auch Lisa Busch (berufliche Veränderung nach Aachen) und Claudia Radeke nicht mehr zur Verfügung. Damit ist die Zuspielposition vakant geworden, von auswärts ist zumindest auf dieser elementar wichtigen Position keine Unterstützung zu erwarten. Also Suche im eigenen Verein – und da wurde man beim Verbandsligisten SFG 2 fündig. Mit Carolin Clemens wird eine erfahrene Allrounderin umgeschult, die Suche nach einer zweiten Zuspielerin dauert an.
Im Angriff verzeichnen die SFG-Verantwortlichen mit Anja Kempny einen Neuzugang, der mit SFG schon unangenehme Erfahrungen gemacht hat: „Ich war beim TuS Iserlohn dabei, als wir in der Relegation gegen Olpe verloren haben und in die Oberliga abgestiegen sind.“ Die letzten beiden Jahre spielte die 23-Jährige beim VV Phönix Schwerte (Oberliga). Anja Kempny: „Ich studiere in Siegen für das Lehramt Deutsch und Spanisch und wohne jetzt auch dort. Da ich mich spielerisch weiterentwickeln will, lag ein Wechsel nach Olpe nahe.“
Darüber hinaus erwartet Jürgens eine 20-jährige Studentin zum Probetraining. Sie spielte zuletzt in Herne in der Oberliga. „Ein weiterer Neuzugang wäre schon gut, es kann viel passieren“, hält er sich noch etwas bedeckt. Jetzt aber fließt erst einmal viel Schweiß. Die Bilder beim Trainingsbesuch in der Halle waren deutlich. „Die Mädels haben sich aber auch in der trainingsfreien Zeit bewegt, anderweitige sportliche Betätigungen betrieben und sind so langsam wieder heiß auf Volleyball“, verrät Jürgens und sieht auch im Beachvolleyball gute Abwechslungsmöglichkeiten. Vor der neuen Saison ist ihm auf jeden fall nicht bange, er gibt aber keine näheren Ziele an.