05 Oktober 2017
Selten berichtet ein Trainer so euphorisch von seiner Mannschaft, wenn diese zum Auftakt der Saison eine relativ glatte Niederlage hinnehmen musste. Doch das 1:3 (22:25,14:25,25:22,16:25) des Regionalliga-Aufsteigers VC SFG Olpe beim großen Favoriten USC Münster 2 erscheint unter Berücksichtigung verschiedener Details in einem ganz anderen Licht.
„In der Wundertüte Münster war unglaublich viel Qualität drin“, so Trainer Tom Brinkmann, „in deren Reihen standen etliche ehemalige Erstliga-Spielerinnen, teilweise auch mit internationaler Erfahrung. Dieses Spiel war auf ganz hohem Niveau, und dazu haben auch meine Damen beigetragen.“
Im ersten Durchgang bahnte sich sogar eine dicke Überraschung an, als die Gäste lange führten, dann aber durch individuelle Fehler den Durchgang doch noch mit 22:25 abgeben mussten. „Im zweiten Satz hatten wir einfach nichts zu melden“, wollte Brinkmann auch nichts beschönigen.
Als danach die Grundaufstellung geändert wurde, konnten die Olper Damen mit 25:22 immerhin einen Achtungserfolg einfahren. Doch was dann folgte, hatte laut Brinkmann echtes Bundesliga-Niveau. „Die hatten wie wahnsinnig aufgedreht. Die lange USC-Vier schlug über den Block von Sarah (Wolfschläger, d.Red.) hinweg, die nicht gerade klein ist. Da hast du einfach keine Chance.“ In dieser Phase ist dann die Annahme auch völlig weggebrochen, analysierte Brinkmann das Ende der Partie.
Dennoch war der Coach hochzufrieden. „Das 1:3 geht völlig in Ordnung. USC baute hohen Druck auf, die Mädels haben sich teuer verkauft. Die routinierten Münsteranerinnen hatten einfach immer die bessere Antwort. Mit dieser Leistung müssen wir uns nicht verstecken und ich sehe den nächsten Spielen positiv entgegen.“
Und nun können sich die Fans am kommenden Wochenende gleich auf zwei Spiele in eigener Halle freuen. Am Freitag (etwa 19.45 Uhr) bestreiten die Franziskus-Damen zunächst ein Trainingsspiel gegen eine WVV-Auswahl (Anm.:fällt aus), bevor am Samstag (19 Uhr) das erste Heimspiel gegen die SG Langenfeld, einem alten Bekannten aus Drittligazeiten, folgt.
„Für mich war es in Münster wichtig, dass ich alle Mädels zum Einsatz bringen konnte und sie mich ohne Abstriche auch überzeugen konnten.“ Es spielten: Kristin Bürger, Julia Demmerling, Anna Harnischmacher, Alexandra Kauschke, Michelle Langer, Katrin Schürholz, Annika Seidel, Sarah Wolfschläger und Clara Wübbecke.