08 Dezember 2013
„Es war einfach nur furchtbar“, ließ SFG-Sprecherin Magga Piatek den zweiten Satz eines Spiels Revue passieren, das Zuschauern wie auch den Spielerinnen noch lange in Erinnerung bleiben wird. 33:31 – Ein „Filmdrama mit Überlange“. Mit 3:2 (25:21,33:31,23:25,17:25,15:13) hatten die Damen des VC SFG Olpe ihre Gäste von der SG Langenfeld nach über zwei Stunden niedergekämpft – und daran hatten die zwar nicht ganz so zahlreich wie gewohnt erschienen Fans einen hohen Anteil.
Wer nicht dabei war, hat viel versäumt. „Unsere Fans haben uns unglaublich den Rücken gestärkt, wir haben mit deren toller Unterstützung das Letzte aus uns herausgeholt. Wir wollten den Sieg auch für die Zuschauer“, stand Magga Piatek auch am Tag danach noch ganz unter dem Eindruck eines Erfolgs des Willens und der Moral. Auch physisch hinterließ die partie Spuren: „Ich habe ordentlich Muskelkater.“
Von dem 25:21 im ersten Durchgang konnte man sich blenden lassen, da waren die Rheinländerinnen noch gar nicht so richtig im Spiel drin, bestätigte auch die SGL-Spielführerin nach der Partie. Und es folgte ein Durchgang, der das Nervenkostüm aller Anwesenden arg strapazierte. Zunächst Dominanz der Gastgeberinnen, dann wechselten die Satzbälle hin und her, beide Mannschaften hatten zahlreiche Möglichkeiten, den Durchgang für sich zu entscheiden – und dann 33:31, Überlänge mit besserem Ende für SFG.
Doch die Gäste zeigten sich trotz des 0:2-Satzrückstandes keineswegs geknickt, im Gegenteil. Die SFG-Mädels hatten immer wieder ihre Schwierigkeiten mit den Flatterangaben der Gäste. „Dennoch hätten wir den Sack im dritten Satz zumachen müssen“, so Magga Piatek weiter. „Wir wollten die drei Punkte, sind aber letztlich auch mit zwei Punkten zufrieden. So, wie das Spiel gelaufen ist, war das okay.“
Ohne Mannschaftsführerin Tami Heide mussten die Franziskus-Damen auskommen, doch durch eine überragende Sarah Wolfschläger konnte das kompensiert werden. „Sarah war am Netz wie auch beim Aufschlag einfach nur super“, stellte SFG-Trainer Michael Jürgens der 19-Jährigen ein Sonderlob aus. Auch Kristin Bürger, in dieser Spielzeit noch nicht mit allzu langen Einsätzen bedacht, konnte gefallen.
Zuspielerin Caro Clemens stand enorm unter Druck. Sie ging gesundheitlich angeschlagen in die Partie – und immer mit dem Gefühl „da musst du durch“. Ein adäquater Ersatz fehlt derzeit. Aber sie wurde von der ganzen Mannschaft aufgefangen und kämpfte sich tapfer bis zum glücklichen Ende durch. Einig waren sich Sieger und Besiegte über das Schiedsgericht: da gab es einige sehr fragwürdige Entscheidungen.
Ein Erfolgsgarant für SFG war auch die enorme Reduzierung der individuellen Fehlerquote. Die Angaben, zuletzt fast von unterirdischer Qualität, kamen wieder, so dass die Gäste schon mit der Spieleröffnung unter Druck gesetzt werden konnten. Und das blieb auch bis zum Ende eines Tie-Breaks, der noch einmal ein Spiegelbild der gesamten Begegnung war. 15:13, 3:2 – und die rund 120 Zuschauer kompensierten mit ihrer Phonstärke die fehlenden Fans. Die Kulisse dankte es mit standing ovations.
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SFG1: Kristin Bürger, Carolin Clemens, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Anja Kempny, Michelle Langer, Janina Mester, Margarete Piatek, Laura Schriewer, Sarah Wolfschläger.