18 Februar 2019
Bringen sich die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe 1 in der Oberliga selbst um den Lohn ihrer Arbeit? Diese Frage stellt sich unwillkürlich nach dem Ausflug in die Niederrheinregion. „Es fühlt sich wie ein 0:3 an“, machte Trainer Michael Jürgens aus seinem Herzen keine Mördergrube. Die Enttäuschung über das nur knappe 3:2 (22:25,25:11,21:25,30:28,15:12) beim Dürener TV war noch lange danach unüberhörbar.
Wieder ein Punkt verschenkt, wie schon im Hinspiel. Wieder gegen einen Gegner, den man eigentlich klarer besiegen müsste. Eigentlich – aber Mannschaften, die Kontakt zur Abstiegszone haben, sind immer schwierig zu spielen. Und Düren steht nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz nach unten. Entsprechend setzten sich die Niederrheindamen zur Wehr.
„Es war so ziemlich das schlechteste Spiel der Saison“, wollte Michael Jürgens auch nichts schönreden, wenngleich er einmal mehr andeutete, dass „wir uns in großen Hallen zunächst immer schwer tun“. Um dann aber sofort auf eigene Schwächen zu kommen: „In der Annahme lief überhaupt nichts, viel zu viele Eigenfehler. Dass 22:25 war ein richtiges Schuss vor den Bug.“
Und die Warnung saß auch. 25:11 im zweiten Satz – aber Jürgens warnte auch: „Düren ist kein Selbstläufer.“ Wie Recht er hatte. Die Gastgeber kamen mit 25:21 zurück, profitierten wie schon im Hinspiel von ihrer glänzenden Feldabwehr. „Das war wie eine Gummiwand, da steckt auch viel Routine drin.“
Der vierte Satz offenbarte sich mal wieder als ein Wechselbad der Gefühle. Die kurze Hoffnung auf Besserung war schnell vorbei. „Die Mädels haben meine Vorgaben kaum umgesetzt“, sah der Olper Coach mentale Probleme, um dann seine Damen aber auch in Schutz zu nehmen: „Wie sie dann mehrere Matchbälle für Düren abwehrten und selbst noch mit 30:28 zum Satzausgleich kamen, zeugt wieder von ihrer Nervenstärke.“
Unter dem Strich steht nun ein Zwei-Punkte-Rückstand zum Zweiten Humann Essen. Die Hoffnung auf nachbarschaftliche Schützenhilfe von VTV Freier Grund trat nicht ein: 1.3 gegen VTV. Auch Spitzenreiter Leverkusen gab sich beim 3:1 gegen Namensvetter Bayer Dormagen keine Blöße. Wenn SFG in den nächsten Wochen seine Hausaufgaben ordentlich erledigt, läuft am 23. März alles auf das direkte Aufeinandertreffen von SFG und Humann hinaus – in der SFG-Halle. Zumindest die Aufstiegsrelegation ist noch aus eigener Kraft möglich.
SFG 1: Kristin Bürger, Maria Bürghaus, Katharina Fink, Daria Knorn, Claudia Radeke, Annika Seidel, Clara Strunk, Lea uebach, Clara Wübbeke, Alina Schulzki.
Gut begonnen, doch dann immer mehr nachgelassen. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich das Geschehen zwischen SFG 2 und TuSEM Essen bringen. TuSEM, noch immer mit vagen Hoffnungen auf die Relegation nach oben, tat sich in der SFG-Halle gegen den fast schon designierten Absteiger SFG 2 zunächst sehr schwer. 11:6 stand es zwischenzeitlich für die Damen von Masoud Shafeh – und es deutete sich fast schon ein Satzgewinn an. Aber die Gäste spielten dann doch ihre ganze Routine aus, kippten den Satz noch mit 25:22 und ließen dann bis zum bitteren Ende aus Sicht der Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen. Mit 25:18 und 25:15 zeigten die Gäste dem Schlusslicht SFG 2 beim 3:0 deutliche Grenzen auf.
SFG 2: Ann-Sophie Alfes, Julia Demmerling, Antonia Häner, Anna-Lena Knoll, Sabrina Küppers, Linnea Schneider, Anna Schrage, Katrin Schürholz.