09 Februar 2018
Das Spiel der Kellerkinder der Regionalliga-West zwischen dem Gastgeber TuS Herten und VC SFG Olpe hat viele Vorgeschichten, vor allem parallele. Beiden ist zunächst einmal gemeinsam, dass sie zu Saisonbeginn in diese höchste NRW-Liga aufgestiegen sind. Ist aber für Herten die Regionalliga erstmalig, so bedeutete es für SFG nur die Rückkehr in diese Spielklasse. Außerdem: Herten ist Serienaufsteiger, drei Mal in Folge ging es eine Liga höher. Respekt.
Jetzt ist erst einmal das Ende der Fahnenstange erreicht. Nach gutem Saisonstart datiert der letzte Sieg vom 25. November, es folgten sechs sieglose Spiele, ohne jeden Punktgewinn, immer nur 0:3 oder 1:3. „Einige chaotische Wochen liegen hinter Team #1. Neben den Niederlagen musste die Mannschaft auch einen Trainerwechsel verdauen.“ (Facebook TuS Herten).
Und da ist wieder eine Parallele. In Olpe hat Tom Brinkmann das Handtuch geworfen und Sarah Wolfschläger gleich mitgenommen. So gesehen Gleichstand? Fraglich, denn eine wichtige Personalie dämpft die SFG-Erwartungen. Im Hinspiel zog Brinkmann mit der 16-jährigen Clara Wübbeke einen Trumpf aus der Hinterhand – doch diese ist derzeit dauerverletzt. Aber Verletzungsfälle gibt es auch in Herten. Doch Gleichstand?
„Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Um diesen zu erreichen, müssen wir den Spaß am Volleyball wiederfinden!“ Diese Aussage auf „Facebook Herten“ ist natürlich identisch mit den Vorstellungen der Franziskus-Damen – aber für Herten eher zu realisieren. Denn Herten hat nicht nur zwei Zähler mehr auf dem Konto, sondern auch noch Schlusslicht Gladbeck 2 zum Gegner, einen vermeintlichen Punktelieferanten – nur nicht für SFG.
Vergessen ist in Olpe nicht die stimmungsvolle Kulisse, für die die Ultras aus Herten in der SFG-Halle sorgten. Es war nicht leicht für die heimischen Fans dagegenzuhalten. Sie bekamen erst Oberwasser, als „ihre Mädels“ den 0:2-Satzrückstand noch umbiegen konnten. Es war der erste von bisher nur vier Saisonerfolgen. Vielleicht liegt bei den Fans der Schlüssel zum Erfolg…
„Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen und uns trauen, die Sätze nach Hause zu bringen!“ Noch so ein Zitat aus Herten-Facebook – und das kann auch gleichermaßen für die SFG-Damen gelten. Nach dem Trainerwechsel ist in Olpe Zuversicht eingekehrt. Aber das allein wird in Herten nicht reichen.
„Es ist ein richtungsweisendes Spiel“, ist sich SFG-Mannschaftsführerin Julia Demmerling im Klaren, erwartet „eine super Stimmung und hofft auf viele eigenen Fans. Allerdings müssen wir auf Dani Wiegel verzichten.“ Zur Kaderauffüllung stehen Rike Imhäuser, Evelyne Soemer und Maria Burghaus zur Verfügung. Die Betreuung wird Sebastian Kühlmann übernehmen.