04 Februar 2019
Schwarzer Samstag für die drei höherklassigen Volleyball-Mannschaften des VC SFG Olpe. Während in der Oberliga SFG 1 eine unnötige Niederlage gegen VTV Freier Grund (2:3) kassierte, blieben die beiden Schlusslichter SFG 2 (Oberliga) und SFG 3 (Landesliga) ohne jeden Satzgewinn. Vor allem für SFG 2 rückt der rettende Strohhalm in immer größere Ferne.
„Es war ein behäbiger Start“, blickte SFG-1-Coach Michael Jürgens auf den Anfang des 2:3 (25:23,25:27,25:12,23:25,12:15) zurück, „wir hatten dann aber doch schneller ins Spiel gefunden.“ Nach dem 1:1 Zwischenstand war „VTV völlig aus dem Häuschen“ – 25:12 für die SFG-Damen deuteten dann doch auf einen sicheren Sieg hin. „Da lief bei uns alles rund.“
Doch dann spielte die Digitalisierung der neuen Anschreibetechnik eine wichtige Rolle. „Damit kamen die Anschreiber nicht so richtig klar, es gab Irritationen und es entstand eine zehnminütige Pause, die wohl mehr meine Mädels aus dem Rhythmus brachte.“ Vor allem in der Endphase war dann der „Wurm drin“ und Gastgeber VTV kam mit 25:23 zum erneuten Satzausgleich – und das nach zwei Matchbällen für SFG..
Schließlich der Tie-Break. 9:6-Führung von SFG. Aufschlag Tami Heide, ehemalige Dritt-Liga-Spielerin in Olpe. Sie legte mit sechs Angaben in Serie den Grundstein für das 15.12 zugunsten der Siegerländerinnen. – und die Jürgens-Damen ließen zwei unnötige Punkte im Titelrennen liegen.
„Eigentlich hat die schwächere Mannschaft gewonnen“, so Jürgens‘ Fazit und er tröstete sich damit, dass „wir das Derby aus Hin- und Rückspiel knapp für uns entschieden haben, wenngleich wir auch heute den Sieg verdient gehabt hätten.“ Hätte, hätte, Fahrradkette…
SFG 1: Kristin Bürger, Maria Burghaus, Katharina Fink, Daria Knorn, Lea Kühr, Claudia Radeke, Annika Seidel, Clara Strunke, Lea Uebach, Clara Wübbeke.
Auch wenn es theoretisch noch immer machbar ist, auch nur ansatzweise realistisch ist der Klassenerhalt der Liga aber nicht mehr. Am Vorabend noch für den Aufstieg in die Oberliga bei der WP-Sportlerehrung im Rampenlicht, so geht dieses Licht doch so langsam, aber sicher aus. Das 0:3 (15:25,23:25,24:26) in eigener Halle gegen den TSV Bayer Dormagen war sicher nicht überraschend, aber etwas mehr hatten sich die Schützlinge von Trainer Masoud Shafeh doch erhofft.
Und das nicht zu unrecht. Dem 15:25 folgten zwei Sätze, in denen die Franziskus-Mädels dem Gegner ebenbürtig waren und nach dem schwachen Auftakt nie den Kopf in den Sand steckten. Selbst das knappe 23:25 im zweiten Satz hatte keine negativen Nachwirkungen. Es ging ja noch was: 15:9-Führung im dritten Durchgang zeugten auch von einer hohen Motivation und kämpferischen Einstellung.
Doch letztlich gab die Erfahrung den Ausschlag, befand auch der Gäste-Trainer. Zwei Matchbälle konnten die Gastgeberinnen noch abwehren, der dritte sorgte dann für „tiefe Enttäuschung“ (Masoud Shafeh).
SFG 2: Ann-Sophie Alfes, Julia Demmerling, Antonia Häner, Jana Hermes, Anna-Lena Knoll, Sabrina Küppers, Nina Schmitz, Linnea Schneider, Anna Schrage, Daniela Wiegel und Hanna Neu.
Es gab schon im Vorfeld keine Illusionen, ob in der Landesliga endlich der zweite Sieg fällig wäre. Die jungen Damen von SFG 3 hatten denn auch in Köln keine Chance beim 0:3 (13:25,19:25,13:25) gegen den Spitzenreiter SG Rodt-Müllenbach. Wesentlich schlimmer für die SFG-Mädels: sie mussten im ersten Spiel des in der Landesliga üblichen Doppelspieltages miterleben, als ihr direkter Konkurrent im Abstiegskampf, MTV Köln 3, ein sicheres 3:0 gegen die SG Wittgenstein einfuhren.
Betreuer Damian Himmel sah vor allem im zweiten Satz eine „richtig gute Leistung“. Dabei überzeugten Lara van Vianen wie auch Maren Kliche, die von Außen für viel Druck sorgten. Gegen das schnelle und variable Spiel des Liga-Primus hatten sie SFG-Mädels schon einige Blockprobleme. „Mit dieser Leistung ist der Klassenerhalt noch möglich – wenn da nicht dieser unerwartete Sieg von MTV Köln 3 wäre.“
Damit ist der Vorsprung von MTV 3 zu SFG 3 auf vier Punkte angewachsen, bei noch fünf ausstehenden Spieltagen ein große Hypothek. „Aber wir bleiben optimistisch, dass wir zumindest noch in die Relegation kommen.“
SFG 3: :Jenny Rüsche, Maren Klicke, Aleyna Konal, Alina Schulzki, Lia Cordes, Sophia Wurm, Tabea Stein, Leonie Althoff, Lara van Vianen, Helen Schneider.