17 Februar 2016
So mancher Volleyball-Fan dürfte sich Ende vergangenen Jahres gefreut haben, als sich der Olper Schul- und Sportausschuss mit dem Zuschussantrag des TuS Rhode für den Bau einer Beachvolleyball-Anlage beschäftigen musste (wir berichteten). Im nächsten Sitzungblock der Politiker (23./25. Februar) taucht der Antrag jedoch plötzlich nicht mehr auf – im Gegensatz zu den Anträgen aus Lütringhausen (Kunstrasenplatz), Rüblinghausen (Umkleidegebäude) und Dahl (Dorfgemeinschaftshalle). Das Projekt, so versichern die Rhoder Vorstandskollegen Andreas Molter (Ressort Finanzen) und Hanno Schmidt (Ressort Breitensport) gestern auf Anfrage, sei aber nicht „gestorben“. Schmidt: „Es besteht ganz klar weiterhin die Absicht, wir werden es wieder aufgreifen.“
Warum die Rhoder in Sachen Beachvolleyball-Feld erst einmal auf die Bremse getreten haben, liegt auf der Hand. Molter: „Es wird wohl etwas teurer als ursprünglich geplant, schätzungsweise 70 000 statt 60 000 Euro..“ Und die Finanzierung hatte der Club zunächst nur sehr vage kalkuliert. Vorläufiges Fazit: Für ein Okay der Ratspolitiker war deutlich zu wenig „Fleisch am Knochen“.
Hanno Schmidt räumt denn auch ehrlicherweise ein: „Da waren wir möglicherweise etwas zu blauäugig, haben das eher aus der sportlichen Perspektive gesehen.“
Dass die aber eindeutig für den Bau einer Volleyball-Anlage unter freiem Himmel spreche, davon ist Schmidt nach wie vor überzeugt, auch, wenn der TuS Rhode selbst keine Volleyball-Abteilung unterhält: „Der VC SFG Olpe und der Turnverein haben ja gut funktionierende Volleyball-Abteilungen.“ Aber: Große finanzielle Sprünge könne sich keiner der beteiligten Vereine erlauben. Zumal der TuS Rhode noch rund 40 000 Euro für den Bau einer Toilettenanlage abzahlen müsse, so Finanz-Vorständler Andreas Molter.
Hier müsse man ein leistungsfähiges Sponsoring anstreben, selbst wenn die Stadt mit dem erhofften 50-Prozent-Zuschuss einspringe.
An modernen Ideen mangelt es den Rhodern indes nicht: „Wir sind natürlich in erster Linie ein Fußballclub, aber auf Dauer kann ein ,Ein-Sparten-Verein’ kaum existieren“, glaubt Hanno Schmidt. Gerade für breitensportliche Ambitionen sei eine solche Anlage zukunftsweisend. Deshalb solle die Drei-Spielfeld-Anlage auch so gebaut werden, dass sie zum Beach-Soccer-Platz umwandelbar sei. Schmidt: „Wir denken auch an den Tourismus. Ein solcher Platz wäre sicherlich für Gäste ein Anziehungspunkt, auch für Grundschulen.“
Ursprünglich hatte der TuS einen Zuschuss über 30 000 Euro beantragt, somit 50 Prozent der damals geschätzten Gesamtkosten von rund 60 000 Euro. Dafür sollte eine Beachvolleyball-Turnieranlage mit drei Spielfeldern finanzierbar sein.
Die Stadtverwaltung hatte daraufhin zunächst aber nur 20 000 Euro für den Haushaltsplan 2016 vorgesehen, da eine Regelförderung nur ein Drittel der Gesamtkosten abdecke. Ausnahmen von der Regelförderung hatte es aber im vergangenen Jahr genügend gegeben (wir berichteten).
Josef Schmidt