16 Februar 2019
„Nein, es gibt keinerlei Entwarnung an der Front“, sieht Mannschaftsführerin Julia Demmerling von SFG 2 vor dem Heimspiel keinen Silberstreif am Horizont, „das Lazarett bleibt gefüllt.“ Ob sie selbst am Samstag in eigener Halle gegen TuSEM Essen aktiv eingreifen kann, ist noch ungewiss. „Ich war einige Zeit krankgeschrieben, bin seit Donnerstag erst wieder im Dienst. Möglicherweise bin ich noch nicht so weit.“
Sicher ist, dass Anna Schrage wieder im Kader steht. Dagegen hat Hanna Neu am vergangenen Samstag gegen Humann Essen ihr letztes Spiel absolviert – bevor sie jetzt in Bangkok ihre Weltreise beginnt. Ein Problemfall ist Anna Lena Knoll, die aus Essen mit einer Gehirnerschütterung nach Hause fuhr. Und Jana Hermes‘ Einsatz ist ebenfalls sehr unsicher. Von den Langzeitausfällen Natascha Kempf-Dornseifer, Evelyne Soemer und Anna Donadell ganz zu schweigen.
Während SFG 2 ganz unten steht, hat die Truppe von Michael Jürgens (SFG 1) nach dem Sieg über den Spitzenreiter Bayer Leverkusen 2 dennoch Platz 2 eingebüßt, aber das soll nur vorübergehend sein. In seiner Vorbereitung auf den nächsten Gegner lässt sich Jürgens nicht vom Blick auf den Dürener TV ablenken: „Ich konzentriere mich vor allem auf meine Mannschaft, der Blick auf den Gegner macht erst richtig Sinn ab Dritte Liga.“ Um dann aber doch einzugestehen, dass er sich das Video vom Hinspiel auch noch ansehen werde: „Doch nur wegen der eigenen Fehleranalyse.“
„Natürlich blickt man auf das Hinspiel in Düren zurück“, so Außenangreiferin Clara Strunk. Dies zählt für sie auch zur mentalen Vorbereitung. Und am Abend vor dem neuen Spieltag denkt man schon etwas mehr über die Partie nach. Da hat Lea Uebach weniger mit zu tun: „Nein, ich kann ganz gut schlafen.“
Während am Freitagnachmittag für Andere das Wochenende beginnt, vielleicht auch mit Feten, ist für Clara und Lea mit dem Freitagstraining das Wochenende noch lange nicht eingeläutet. „Ich gehe bei meiner mentalen Vorbereitung auch online, bei Facebook oder auf der Homepage des Gegners wird man oft fündig. Entweder man erfährt etwas über die Schwächen des Gegners im letzten Spiel, oder der Gegner zählt unsere Schwachpunkte auf“, gibt Lea Uebach Einblick in ihr sportliches Seelenleben.
Wie dem auch sei: Beide Neuzugänge freuen sich auf Düren: „Mit der Einstellung wie zuletzt gegen Leverkusen sollte ein Drei-Punkte-Sieg drin sein.“ Und sie verweisen darauf, dass in der Hinrunde vor dem Heimspiel gegen Düren die lange Herbstpause war. „Jetzt sind wir wieder richtig drin im Rhythmus.“ Da hört man viel Optimismus heraus.