10 März 2013
Über 250 Zuschauer bildeten eine tolle Kulisse beim letzten Heimspiel der ersten Dritt-Liga-Saison. Die Damen des VC SFG Olpe hatten mal wieder zum Krimi-Abend eingeladen, Hauptdarsteller neben den Rot-Schwarzen waren die Blauen vom SV Bad Laer, und erst in den letzten Minuten kam es zur Auflösung des sehenswerten Films. Mit 3:2 (25:20,21:25,20:25,25:20,15:12) behielten die Gastgeberinnen knapp die Oberhand und sind auf einem guten Weg, nach der Endabrechnung in zwei Wochen die Saison auf Rang drei zu beenden – und ausgerechnet die Damen aus Bad Laer können dabei helfen, wenn sie im Nachholspiel Bonn besiegen.
Die Wende kam im vierten Satz. Die Gäste aus dem südlichen Niedersachsen lagen nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 2:1 und 17:12 vorn, steuerten scheinbar auf ein sicheres 3:1 zu. „Die schaukeln das jetzt nach Hause“ war die mehrheitliche Meinung der still gewordenen SFG-Fans zu diesem Zeitpunkt.
Und dann kam Tina Brüser, ihr letztes Heimspiel, zum Aufschlag. Es wurden sieben erfolgreiche zur 19:17-Führung. Auch wenn der achte Aufschlag im Aus landete, so war diese Serie doch das Fanal für die SFG-Damen: da geht doch noch was. Plötzlich erwachte nicht nur die Kulisse wieder, auch im Angriff wurde wieder flexibel angegriffen. Michael Jürgens Forderung nach „variablem Spiel“ wurde endlich umgesetzt.
Doch zuvor hatte der SFG-Coach eher den Eindruck, Bad Laer spiele mit „Köpfchen“, während bei seinen Damen ausschließlich die „Muskulatur“ bestimmend war. Die Gäste agierten pfiffig, listig, SFG dagegen versuchte es mit Gewalt – und hätte fast Schiffbruch erlitten. Aber dann kam Tina, die Spielkultur kam zurück, und die zuvor untergetauchte Sarah Wolfschläger war plötzlich ebenso präsent wie Dani Keseberg und Magga Piatek in der Mitte oder Tami Müller auf Außen.
Jürgens attestierte Libera Julia Feldmann eine gute Note, sie stabilisierte die Abwehr und die Annahme war insgesamt sicher, Kristin Bürger fand sich wieder ins Spiel zurück und Anna Harnischmacher hatte bei ihren Aufschlägen gegen Ende des vierten Satzes starke Nerven. Auch auf Lisa Busch, vor allem bei den Doppelwechseln beteiligt, war wie immer Verlass. Den Tie-Break brachten die Jürgens-Truppe unter den Ovationen der Fans dann relativ sicher nach Hause – Abschiedsstimmung war angesagt, die Mädels hatten zum Abschluss eingeladen.
Fazit Jürgens zur Spielwertung: „Lieber Zwei-minus in einem spannenden Spiel als Zwei-plus in einem langweiligen.“ Den Erfolg setzt er dabei voraus.
SFG (ohne Michelle Langer, krank): Tina Brüser, Kristin Bürger, Lisa Busch, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Janina Mester, Tami Müller, Magga Piatek, Claudia Radeke, Sarah Wolfschläger.
PS: Wir danken allen Fans, die uns in dieser ersten Dritte Liga-Saison so großartig und treu unterstützt haben. Ihr seid die besten!