15 November 2017
„Es kann einfach nicht sein, dass wir in allen sechs Spielen bisher immer die beiden ersten Sätze abgeben“, haderte Tom Brinkmann, Trainer der SFG-Volleyballerinnen, nach dem 2:3 (15:25,20:25,25:21,25:18,6:15) beim FCJ Köln 2 mit seiner Mannschaft. Damit bleiben die Olper Mädels in der Regionalliga-West weiterhin auf dem vorletzten Platz, doch, so Brinkmann weiter, sind die anderen „noch keine Lichtjahre entfernt“.
„Die ersten beiden Sätze waren völlig indiskutabel“, kritisierte der Coach schonungslos. „Wenn 21 Punkte für den Gegner durch Eigenfehler verursacht werden, wird es schwierig zu gewinnen.“ Bei aller Wertschätzung für den Gegner, der SFG auch stark unter Druck gesetzt hat, „haben wir es Köln zu leicht gemacht“.
Annahme, Aufschlag und Positionsfehler in der Abwehr führten letztlich zur klaren 2:0-Führung für die Domstädterinnen. „man kann nicht erwarten, dass wir nach einem solchen Rückstand zurückkommen wie zuletzt gegen Herten, wenn sich dann im Tie-Break die anfänglichen Fehler wiederholen“.
Dazwischen lagen zwei Durchgänge, in denen die Franziskus-Damen zeigten, was möglich ist. „Da sah man doch, dass wir konkurrenzfähig sind. Bereits mit dem Aufschlag konnten wir plötzlich wesentlich mehr Druck erzeugen, und wir kamen über den Kampf wieder in die Partie zurück. Da können wir viel Positives mitnehmen.“ Die Annahme war stabiler, Michelle Langer und Anja Kempny waren vorne und hinten präsent, sah Brinkmann auch viel Licht in dieser Phase.
Der Coach hatte kurzfristig auf seinen „Joker“ Clara Wübbeke verzichten müssen, der erkrankt war. „Sie wäre eine wichtige Option gewesen, wie wir schon gegen Herten gesehen haben“, blickte Brinkmann auf die gelungene Einwechslung der 16-Jährigen im letzten Spiel vor der Herbstpause zurück.
Der Tie-Break bot – leider – das Bild einer Achterbahnfahrt. Schnelle 2:0-Führung für SFG, dann drei Eigenfehler und noch einmal SFG-Führung mit 5:4. Auszeit Köln. Aufschlagfehler SFG – „ein absolutes ‚No go‘“, wie Brinkmann es formulierte. Als dann auch ein Danke-Ball nicht genutzt werden konnte, war beim Seitenwechsel (5:8) das Ende vorgezeichnet.
„Es sind seit Wochen die gleichen Fehler“, resümierte Brinkmann noch einmal, „wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Das müssen wir dringend abstellen, eine solch hohe Fehlerquote ist in dieser Liga nicht akzeptabel, zumal uns die Gegner nicht Lichtjahre überlegen sind.“ Das bestätigte auch die Kölner Trainerin, die eine sehr ausgeglichene Liga sieht, in der Jeder fast Jeden schlagen kann.
„Wir sind nicht am Boden zerstört. Es stimmt mich eher traurig, wenn man am Ende nicht belohnt wird“, hofft der SFG-Coach auf einen baldigen Umschwung – am besten schon am kommenden Wochenende beim Tabellenzweiten SG SV Werth/TuB Bocholt. SFG: Kristin Bürger, Julia Demmerling, Anna Harnischmacher, Alexandra Kauschke, Anja Kempny, Michelle Langer, Nicole Laskowski, Katrin Schürholz, Annika Seidel, Daniela Wiegel, Sarah Wolfschläger.