29 Januar 2018
„Das ist sehr ärgerlich, denn da war einfach mehr drin“, war bei Trainerin Tina Kubina der Frust nach der unnötigen Niederlage herauszuhören. Mit 1:3 (21:25,25:20,24:26,22:25) unterlag Regionalligist VC SFG Olpe dem VC Eintracht Geldern in eigener Halle und vergab damit die große Chance, zumindest im Kampf um die Relegation Boden gutzumachen.
Es war insgesamt eine intensive Begegnung und gute Abendunterhaltung, aber ohne Happyend für die SFG-Damen. Vor allem in der Anfangsphase führten Annahmeschwächen zu einer Gästeführung, der die Gastgeberinnen permanent bis zum 21:25 hinterherliefen. Mit starken Angaben setzten die Gäste die SFG-Annahme enorm unter Druck.
Die Gastgeberinnen zeigten hohes Engagement, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Michelle Langer schloss am Netz variantenreiche Angriffe im Zusammenspiel mit Zuspielerin Alex Kauschke erfolgreich ab und rettete im Hinterfeld, was zu retten war. Dani Wiegel erwies sich phasenweise als Super-Dani, und Kristin Bürger setzte ihre Schlagkraft unvermindert ein.
Die Folge war ein hochverdienter Satzausgleich mit 25:20. Es roch zumindest nach Punktgewinn. Doch bei 23:23 im dritten Durchgang wieder einmal eine Schrecksekunde für SFG. Ausgerechnet Michelle Langer blieb liegen und wurde minutenlang behandelt. Physiotherapeutin Kathrin Schürhoff hatte alle Hände voll zu tun. 24:26, der Satz war weg.
Lea Kühr, schon im zweiten Durchgang bei 22:19 eingewechselt, blieb bis zum Ende auf dem Feld und hielt dem Druck stand. Michelle Langer kam im vierten Satz wieder. Die physiotherapeutische Behandlung zeigte positive Wirkung, Aber alles Aufbäumen nutzte letztlich nichts. Geldern hatte im Zweifelsfall bei engen Ballwechseln meist die bessere Antwort.
Tina Kubina bemängelte „zu viele individuelle Fehler“ und sprach damit gerade die hohe Quote von Netzfehlern an. „Gerade wenn wir dran waren, hat uns auch in entscheidenden Situationen das notwendige Quäntchen Glück gefehlt.“ Das wird notwendig sein, wenn in zwei Wochen die vielleicht schon vorentscheidende Begegnung in Herten auf dem Plan steht.
Da am kommenden Wochenende Pause ist, hoffen Verantwortliche und Mannschaft, dass bis dahin alle Blessuren wieder ausgeheilt sind. Clara Wübbeke dagegen fehlt natürlich weiterhin. In Herten hilft nur ein Drei-Punkte-Erfolg. Mitkonkurrent im Abstiegskampf, PTSV Aachen 2, hat durch das 3:2 gegen Langenfeld viel Boden im Kampf um den Klassenerhalt gutgemacht. Fazit: SFG kämpft mit viel Hingabe um den Klassenerhalt. Trotz aller Rückschläge ist die Moral intakt.
SFG: Alex Kauschek Dani Wiegel, Annika Seidel, Julia Demmerling, Anna Harnischmacher, Michelle Langer, Kristin Bürger, Anja Kempny, Anna Sondermann, Lea Kühr, Rike Imhäuser.