04 November 2013
Dritte Liga, dritter Spieltag, zweiter Sieg, aber erster Dreier für die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe gegen die Gäste aus der Grafschaft Bentheim, den SV Wietmarschen.
Das 3:2 am letzten Wochenende in Nienburg brachte ja „nur“ zwei Punkte, die neue Punkte-Regel im Volleyball lässt grüßen. Die Vorgaben waren für beide Kontrahenten klar: erst mal Abstand zum Tabellenende gewinnen, auch wenn mit dem Rückzug des Moerser SC bereits ein Absteiger feststeht. Doch nach dem 3:1 (19:25,25:21,25:15,25:20) konnte nur SFG-Trainer Michael Jürgens durchatmen: „Wietmarschen war ein unbequemer Gegner.“
Und genau das bestätigte sich auch schon im ersten Satz. Da fanden die Gastgeberinnen überhaupt nicht ins Spiel, und nach einem vorsichtigen Abtasten setzten sich die Damen von der Ems langsam, aber zwischenzeitlich auch sehr deutlich ab und schaukelten den Satz mit 25:19 sicher nach Hause.
„Ich musste reagieren“, analysierte Michael Jürgens nach der Partie, „die Libera auf der anderen Seite zog mit dem roten Trikot die Bälle fast magisch an sich, sie holte hinten fast alles.“ Erst langsam konnten seine Mädels seine Anweisungen umsetzen, erarbeiteten sich endlich im zweiten Durchgang mit 18:17 zum ersten Mal die Führung und kamen mit 25:21 zum Satzausgleich.
Was dann folgte, brachte den SVW-Coach wie auch seine Damen immer mehr in Rage. „Ich verstehe nicht, warum die erste Schiedsrichterin bei unserem Block mehrfach eine Berührung gesehen haben will, die niemand in der Halle, auch nicht der zweite Schiri, gesehen hat.“ Da lag für ihn zumindest ein Knackpunkt, der den Gästen den KO versetzte. Das 25:15 im dritten Satz war fast die logische Konsequenz aus der Verwirrung bei den Gästen.
Dennoch erkannte er den SFG-Erfolg neidlos an: „Dafür kann die andere Mannschaft ja nichts.“ Beide Trainer sahen trotz mancher zwischenzeitlicher Proteste eine insgesamt gute Partie. Für Michael Jürgens stand fest, dass seine Mädels vor allem mit starken Angaben viel Druck aufbauen konnten. Und da auch mit zunehmender Dauer der kämpferische Einsatz belohnt wurde, konnten sich am Ende über zweihundert Fans über den ersten Dreier der Saison, aber auch über den zweiten Sieg, gemeinsam mit den Franziskus-Mädels freuen.
Jürgens attestierte seiner Truppe eine zumindest in der zweiten Hälfte sehr homogene Vorstellung, sah aber gerade bei seinen Neuen eine weitere positive Entwicklung. Zuspielerin Caro Clemens kommt mit ihrer neuen Rolle als Zuspielerin immer besser zurecht und agierte sehr variabel. Und in Anja Kempny sah er einen Aktivposten: „Sie war mit spielentscheidend.“ Schließlich konnte auch Anna Harnischmacher zum ersten Mal ihre Stärken auf der Liberoposition ausspielen.
SFG1: Kristin Bürger, Carolin Clemens, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Tami Heide, Anja Kempny, Michelle Langer, Janina Mester, Margarete Piatek, Laura Schriewer, Sarah Wolfschläger.