05 Dezember 2016
„Es war eine Warnung zur rechten Zeit“, monierte Tom Brinkmann, Trainer des Oberligisten VC SFG Olpe, nach dem nur am Ende etwas mühsamem 3:0 (25:13,25:18,25:22) gegen die Hildener AT. „Das hat mir gar nicht so gefallen“, legte er nach und bezog sich auf den dritten Satz, als seine Damen gegen die Gäste plötzlich mit 8:11 hinten lagen. „Da haben die Mädels den Gegner wohl nicht mehr so richtig ernst genommen.“
Hilden kam immerhin als Tabellen-Fünfter ins Sauerland, hatte durchaus Möglichkeiten im Dunstkreis der erweiterten Spitze dranzubleiben. Allerdings war für den Hilden-Coach schon vorher klar: „Uns fehlen die Zuspielerinnen.“ Und damit kann es für jede Mannschaft massive Probleme geben. Das war auch Tom Brinkmann bekannt.
Der erste Durchgang kam einer Demontage gleich (25:13). Auch in der Folge ließen die Gastgeberinnen nichts anbrennen. Der SFG-Coach konnte aus seinem großen Kader, dem lediglich Dani Wiegel fernbleiben musste, allen Spielerinnen Einsatzzeiten gewähren. Auch Zuspielerin Alex Kauschke zeigte sich nach ihrer Fingerverletzung gut erholt.
Das 25:18 im zweiten Satz ließ eigentlich nicht befürchten, dass überhaupt ein Satz wackeln könnte. Aber es zeigte sich wieder einmal, dass ein angeschlagener Gegner gefährlich werden kann. Erst als Tom Brinkmann bei 8:11 die Reißleine zog und einige ernste Worte loswurde, gelang den SFG-Mädels so langsam wieder der Zugriff auf die Partie. „Viele Fehlangaben, individuelle Fehler, das gefiel mir gar nicht“, machte Brinkmann aus seinem Herzen keine Mördergrube.
Trotz der Startaufstellung plätscherte die Begegnung so vor sich hin. Mit der Einwechslung von Alex Kauschke – „da zeigt sich die gute Abstimmung mit ihren Angreiferinnen“ (Brinkmann) – sowie dem Wechsel von Laura Schriewer für Michelle Langer – „da brauchte ich eine frische Kraft“ – kippte der dritte Satz zu Gunsten der Kreisstädterinnen.
Die Tabellenführung blieb natürlich erhalten, dennoch blickt der Coach schon wieder voraus: „Wenn am nächsten Samstag das Schlusslicht Leverkusen kommt, sollten wir gewarnt sein. Wenn wir kein vernünftiges Volleyball spielen, wird’s gegen jeden Gegner gefährlich.“
Es spielten: Kristin Bürger, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Carolin Herget, Alex Kauschke, Anja Kempny, Michelle Langer, Nicole Laskowski, Evelyne Soemer, Kathrin Springmann, Sarah Wolfschläger, Laura Schriewer.