Erfolgreiches Doppelspieltagswochenende für SFG 1

22 November 2024

Die Volleyball-Regionalliga entwickelt sich zu einer Zweiklassengesellschaft – und die Damen des VC SFG Olpe liegen mittendrin in der oberen Hälfte. Fünf Punkte ergatterten die Schützlinge von Coach Michael Jürgens am Wochenende. Die zwei Punkte aus der Partie in Herten – 3:2 (25:23,19:25,16:25,25:18,18:16) – zählten durchaus zur Rubrik Überraschung, stand doch Herten zuvor besser als SFG in der Tabelle. Dagegen war das 3:1 (23:25,25:18,25:19,25:11) gegen Schlusslicht VCE Geldern ein „Pflichtsieg“, wie es Caro Hermsen formulierte.

Der Coup in Herten zeigte die ganze Bandbreite der Möglichkeiten der SFG-Mädels. Gut begonnen, dann aber doch stark nachgelassen – um dann doch gegen die lautstarke Kulisse der Gastgeberinnen ihre Klasse und vor allem Nervenstärke zu beweisen. 18:16 im Tie-Break. Der Aufsteiger zeigte seine ganze Klasse. Und das galt nicht nur für MVP Caro Hermsen. „Diese Auszeichnung hätten eigentlich alle verdient, allen voran Kampfschwein Melli (Libera Melanie Schäfer, d.Red.)“, sagte die zum ersten Mal so geehrte Caro Hermsen. Ein Motivationsschub? „Der ist eigentlich nicht nötig, denn daran mangelt es mir nie“, sagte die 37-Jährige, bei der die Zeit wohl in den Zwanzigern stehen geblieben ist.

Nur 21 Stunden später präsentierte sich das Kellerkind Geldern in der SFG-Halle – was sollte das schon schiefgehen? Es begann auch programmgemäß. Bei 22:17 wechselte Michael Jürgens Anna Lena Beul für Antonia Häner sowie Emma Basch für Lea Uebach ein – und wechselte bei 22:21 wieder zurück. Aber es funktionierte nicht wie gewünscht. „Ich muss doch in solch einer Situation auch meinen anderen Mädels eine Chance geben“, begründete er seine Wechsel, „aber ich will hier keine Schuldzuweisungen vornehmen. Manchmal ist gerade für jüngere Spielerinnen der Druck zu hoch.“

Anschließend kam alles wieder ins Lot. Einen Satz verloren, aber keinen Punkt. „Es ist tendenziell schwer gegen solche Gegner“, sagte MVP Hermsen, „Geldern war total motiviert und präsentierte sich als sehr junge und abwehrstarke Mannschaft, die auch im Angriff lange Zeit zu überzeugen wusste.“ Sie selbst war an diesem Tag weniger mit sich zufrieden. „War nicht mein Tag.“ Dafür wurde Lara Terkowsky vom Gegner zur MVP erkoren. Nichts Neues für Lara: sie sammelt diese Auszeichnungen, wie früher Briefmarken gesammelt wurden.

Zweiklassengesellschaft. Zu „denen da oben“ gehört auch SFG. Platz 1 bis 5 sind gerademal nur ein Punkt auseinander, enger geht’s nicht. „Aber „die da unten“ wehren sich, siehe Geldern. Von den oberen Fünf sind Langenfeld und Gladbeck aber je ein Spiel im Rückstand – und eben dieser TV Gladbeck empfängt im Nachholdspiel am Freitagabend SFG. Der nächste Auswärtscoup des Aufsteigers aus Olpe?

Kader: Lea Uebach, Mira Naber, Victoria Popov, Antonia Häner, Kristin Bürger, Carolin Hermsen, Lara Terkowsky, Clara Strunk, Melanie Schäfer, Claudia Müller, Anja Kempny, Mia Basch, Anna Lena Beul, Emma Basch.