27 Oktober 2016
Olpe. Ziemlich sprachlos waren die beiden Trainerinnen Stephanie Würde und Sarah Wolfschläger nach dem 1:3 (26:24, 18:25, 18:25, 18:25) im Nachholspiel der Volleyball-Verbandsliga zwischen Gastgeber MTV Köln und dem VC SFG Olpe 2. Ob der mögliche Sprung an die Tabellenspitze lähmte, sei dahingestellt. Ob es die Auswärtsschwäche des Vorjahres war, darüber kann ebenfalls nur spekuliert werden.
Zumindest begann die Begegnung am Rhein gegen die hoch motivierten Gastgeberinnen, wie es sich die zahlreichen Olper Fans wie auch das Trainergespann vorgestellt hatten. Konzentriert, engagiert, auch noch blockstark begannen die Kreisstädterinnen, ließen sich auch von drei, vier Punkten Rückstand nicht entmutigen. Und als nach Abwehr eines MTV-Satzballs mit dem ersten eigenen Satzball mit 26:24 die Satzführung gelang, war die Welt noch in Ordnung.
Doch diese Ordnung zerbrach im zweiten Durchgang bei eigener 15:12-Führung vollständig. Acht Punkte in Serie brachen den SFG-Mädels im Rückblick frühzeitig das Genick und waren schon das Ende aller Träume. „Wir waren am Anfang supernervös“, gestand der MTV-Trainer nach der Partie. „Olpe hat eine teilweise sehr junge Mannschaft, profitiert wohl auch von der höherklassigen Ersten. Aber mit unseren variablen Aufschlägen und den Angriffen über die Mitte setzten wir uns dann durch.“
Dem konnte Stephanie Würde nur zustimmen: „In der Mitte hatten wir mit zunehmender Spieldauer große Probleme, ebenso war die Annahme vielfach ungenau. Dazu kam eine hohe Fehlerquote beim eigenen Aufschlag. Und im Angriff fehlte die Variabilität, da waren wir zu leicht durchschaubar.“ Einen möglichen Grund, dass die Partie kippte, wollte das SFG-Trainergespann nicht ausschließen: „Wir haben einen großen Kader, und wir haben viel gewechselt.“
Die Enttäuschung stand den SFG-Damen im Gesicht geschrieben. Dreimal 18:25 sind schon eine klare Sprache. Der gute Wille war ihnen sicher nicht abzusprechen. Beispiel dritter Satz: 6:14 hinten, dann fünf Punkte in Serie für SFG, doch näher kamen die Gäste nicht ran. Die Domstädterinnen standen einfach kompakter, gaben sich keine nennenswerte Blöße und mussten, auch auf Grund eigener konstant druckvoller Aktionen am Netz, nur auf die Eigenfehler der Gäste warten. Und diesen Gefallen taten ihnen die Olperinnen mehr als zur Genüge.