16 Oktober 2024
„Es war ein Pflichtsieg“, so die durchschlagskräftige Mittelangreiferin Lara Terkoewsky, um dann aber etwas zu relativieren: „Wenn uns jemand vor der Saison zum Auftakt drei Drei-Punkte-Siege angeboten hätte, dann hätten wir das doch mit Kusshand genommen“. Und Cheftrainer Michael Jürgens drückte das 3:1 (25:22,25:17,13:25,25:20) beim Regionalliga- Mitaufsteiger DJK SF Datteln ähnlich aus: „Wir haben uns zum Sieg gequält.“
Die Selbstkritik der Mannschaft zeigte sich indirekt auch in der Kabine: Keine überschäumende Freude, gar großer Jubel über einen Saisonstart mit neun Punkten aus drei Spielen. „Irgendwie waren wir mit unserer Leistung unzufrieden“, legte Lara Terkowsky nach, „das Spiel war eigentlich nicht schön.“ Es begann auch ziemlich desolat mit 1:7, als Jürgens seine Damen erst einmal zur Räson rufen musste.
Es war großenteils ein Kampfspiel, so Lara Terkowsky weiter, von Ungenauigkeiten geprägt. Sie führte die eigenen Probleme auch auf die ungewöhnliche Spielweise des Gegners zurück, die „bei uns immer wieder mal Blockprobleme offenbarte“. Dazu kam, dass sich die SFG-Mädels sich an die ungewohnt großen Ausmaße der Halle gewöhnen mussten, zumal sich das Spielfeld farblich nicht absetzte. „Das erschwerte uns auch etwas die Orientierung.“
Fast unerklärlich der Einbruch im dritten Satz. Datteln wurde deutlich stärker, während sich bei den Gästen „mangelnde Präzision in allen Bereichen“ einstellte. „Datteln hatte sich in Rage gespielt, und das trug zur Unterstützung der heimischen Fans bei“ (Jürgens). „Es war fast unerklärbar“, sagte dazu auch Lara Terkowsky, „wir kamen einfach nicht mehr richtig zum Abschluss.“
Die mittlerweile übliche „Wahl“ zur MVP fiel vom gegnerischen Trainer auf Kristin Bürger, während intern viel Zustimmung auf Zuspielerin Victoria Popov sowie Anna Lena Beul fiel. „Anna Lena hatte vor allem im ersten und vierten Satz auf Diagonal eine hohe Erfolgsquote“, so Jürgens und bescheinigte der erst 15-jährigen Emma Basch als Zuspielerin einen guten Regionalligaeinstand.
Natürlich ist der Blick auf die Tabelle mehr als erfreulich: Platz zwei punktgleich mit SG Langenfeld – und genau dorthin müssen die SFG-Mädels am nächsten Spieltag, dem 26. Oktober. Und Lara Terkowsky warnt: „Irgendwelche Schlüsse aus diesem Start zu ziehen, ist schwierig. In wenigen Wochen sind wir vielleicht schon klüger, wohin die Reise geht. Für uns als Neuling ist der Klassenerhalt immer noch das primäre Ziel.“
Kader: Lea Uebach, Victoria Popov, Kristin Bürger, Carolin Hermsen, Helen Dannenberg, Lara Terkowsky, Clara Strunk, Melanie Schäfer, Claudia Müller, Anja Kempny, Mia Basch, Anna Lena Beul, Emma Basch.