Aus der Presse: U20 qualifiziert sich für die Westdeutschen Meisterschaften

06 Februar 2024

„Geschafft“, waren die ersten Worte von SFG-Coach Peter van Vianen, „wir haben es ins Finale geschafft.“ Mehr als nur erleichtert zeigte sich der Betreuer der U20-Mädels vom VC SFG Olpe, als nach gut vier Stunden das große Ziel „Teilnahme an den Westdeutschen Meisterschaften“ erreicht war. Vorangegangen waren aufregende Spiele auf einem qualitativ sehr hohen Niveau in der Halle des Städtischen Gymnasiums Olpe, da SFG als Ausrichter keine Halle mit drei Feldern, die den Anforderungen der Verbandsspielordnung entsprechen, aufweisen kann.

Mit dem SV Blau-Weiß Dingden und dem TSV Bayer 04 Leverkusen waren gleich zwei hochkarätige Mannschaften aus der eingleisigen NRW-Liga vertreten. Gastgeber SFG und der SV Wachtberg komplettierten die finale Entscheidungsrunde und sorgten vor den begeisterten Fans für äußerst unterhaltsame Stunden an einem Tag, den man eigentlich besser zuhause am Kaminfeuer hätte verbringen sollen.

Doch Feuer entfachten auch die gastgebenden jungen Franziskus-Damen, die mit einem 2:0 (25:19,25:14) gegen Blau-Weiß Dingden sehr gut ins Turnier starteten. „Wir benötigten zwar eine gewisse Anlaufzeit“, so Peter van Vianen, „doch mit zunehmender Dauer ist unser Sieg nicht in Gefahr geraten.“ Dieser Erfolg gegen den höherklassigen NRW-Ligisten war schon ein erster Hinweis, wohin die Reise gehen könnte.

Welche Qualität diese NRW-Liga zu bieten hat, mussten die SFG-Mädels in der zweiten Partie gegen den Nachwuchs von Bayer Leverkusen erfahren. Mit 2:0 (25:20,25:21) setzten sich die Bayer-Mädels am Ende verdient durch. „Wir fanden gegen die knallharten Angaben des Gegners einfach nicht das richtige Rezept“, so van Vianen, „dafür war unsere Annahme nicht gut genug. So war es uns nie möglich, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Ich hatte zwar im zweiten Satz etwas Hoffnung, aber Leverkusen war eine Zehntel Nummer zu groß für uns.“

Die Regelung für die finale Teilnahme an den Jugendmeisterschaften war eindeutig: nur die beiden Ersten waren sicher qualifiziert – wenngleich auch die Dritten noch eine Chance hatten. Aber es war auch für SFG klar: „Ein Sieg und wir sind weiter.“ Wachtberg hatte zuvor bereits beide Spiele verloren, die Vorzeichen waren also gut. Doch die Mädels aus der Eifel wehrten sich, wollten ihrerseits, die kleine Chance als Dritter vielleicht doch noch weiterzukommen, wahrnehmen.

Entsprechend furios begann Wachtberg. Über 5:2 und 8:6 setzten sie van Vianens Truppe unter Druck, doch letztlich fand SFG doch wieder den roten Faden. „Ja, der Anfang war tatsächlich schwierig, die Mädels waren nicht so richtig fokussiert“, sah der Coach die Ursache im mentalen Bereich, „sie hatten schließlich schon zwei schwere Spiele hinter sich.“ Doch das galt natürlich auch für die anderen Teams.

Am Ende aber hat der SFG-Nachwuchs beim 2:0 (25:20,25:15) Stärke und auch Ruhe bewiesen – und der fast überschäumende Jubel kannte zunächst keine Grenzen. „Wir haben eine sehr junge U20-Mannschaft“, so Peter van Vianen, der auch niemand aus dem Kader besonders hervorheben wollte. „Das war eine echte Mannschaftsleistung, an der auch die Mädels, die weniger zum Einsatz kamen, ihren großen Anteil hatten.“ Und der Coach verabschiedete sich mit dem Wunsch „Jetzt nur nicht Letzter werden, das wäre doch die Krönung.“

 

Die Westdeutschen Meisterschaften der U20 finden am 6./7. April 2024 in Minden statt. Diese Titelkämpfe sind ein Pilotprojekt und werden zum ersten Mal mit 16 Mannschaften veranstaltet.

 

Kader: Victoria Popov, Mia Basch, Anna Becker, Nina  Kebbekus, Mira Naber, Emma Schlimm, Mirja Leusing, Anna Lena Beul, Eva van Vianen, Nala Hesse, Nele Naber; verletzt: Jana Kraft, Nele Faber.