02 November 2022
Zwei Siege, eine Niederlage – eigentlich eine zufriedenstellende Bilanz aus der Vereinsbrille. Und doch bereitet gerade die Schlappe des Oberligisten SFG 1 große Sorgen, während SFG 2 in der Verbandsliga und SFG 3 in der Bezirksliga aufatmen können. Doch wenn das Aushängeschild vom VC SFG Olpe eine völlig unerklärliche 0:3-Pleite in eigener Halle gegen das Schlusslicht PTSV Aachen 4 kassieren muss, müssen sich Verantwortliche und Mannschaft schon Gedanken machen.
SFG 1
„Wir sind alle ziemlich ratlos“, so Michael Jürgens, Trainer des Oberligisten, und sucht nach Gründen für das Dilemma – und findet keine. Oder doch? Wie schon beim 2:3 in Dormagen präsentierte sich Aachen als körperlich kleinere, aber sehr agile und kampfstarke Truppe. Mit den starken Aufschlägen des Gegners hatte SFG in der Annahme große Probleme. Dass dann die SFG-Damen nur selten zu einem erfolgreichen Abschluss kamen, liegt auf der Hand.
„Ja, das ist eine große Enttäuschung“, so der Coach noch einmal, „es lief einfach nichts. Ich habe viel gewechselt, aber ohne Erfolg.“ Ob Annika Seidel im ersten Satz oder Victoria Popov im zweiten oder Antonia Häner im dritten Satz zuspielten – es konnte kaum Besserung bringen, wenn der erste Pass nicht kommt. Ob es an schwacher Trainingsteilnahme liegt, wollte Michael Jürgens nicht weiter kommentieren. Gute Phasen wie im zweiten Satz, als acht Punkte in Serie geholt werden konnten, reichen nicht in der Oberliga.
Fakt ist, dass SFG wie KT Köln und Aachen 4 nur vier Punkte auf dem Konto hat. Und dieses Trio liegt nur einen Punkt vor dem Schlusslicht SG Rodt-Müllenbach. Ob der drohende Abstieg einen Motivationsschub liefern kann, bleibt abzuwarten. Statt Anschluss an die obere Tabellenhälfte, muss sich der Blick nach unten richten. Kader: Victoria Popov, Annica Seidel, Jana Hermes, Helen Schneider, Lea Uebach, Clara Strunk, Daria Knorn, Caro Hermes, Maria Burghaus, Antonia Häner, Mia Basch, Kathi Engel, Eva van Vianen.
SFG 2
Ganz andere Gefühlslage bei SFG 2 nach dem deutlichen 3:0 (25:17,25:19,25:19) gegen den Letzten vom VfL Bad Berleburg. Der Trend der jungen Mannschaft zeigt nach oben. „Es war ein sehr dominantes Spiel“, gibt Trainerin Rike Imhäuser ihren Eindruck wider, „und es hat mich total gefreut, dass die letzten Trainingseinheiten umgesetzt werden konnten. Unser etwas wackliger Annahmeriegel war um die Libera Katharina Sander sehr stabil. Unsere eigene Fehlerquote haben wir deutlich minimiert.“
Als entscheidendes Element bezeichnet die Trainerin den druckvollen Aufschlag, der den Gästen nur wenig Möglichkeiten zu einem guten Aufbau zuließ. „Ich bin wirklich zufrieden. Es war eine konstante Teamleistung, alle Spielerinnen wurden eingesetzt und haben einen guten Job gemacht. Darüber hinaus sind natürlich die drei Punkte wichtig für die Tabelle.“ SFG 2 hat sich auf den Relegationsplatz vorgearbeitet und fährt nicht chancenlos am zweiten Novemberwochenende zum Fünften TVA Hürth 2.
Kader: Aleyna Konal, Antonia Häner, Jennifer Rüsche, Sabrina Küppers, Katharina Sander, Katharina Engel, Nele Faber, Josefine Häner, Nina Kebbekus, Eva van Vianen, Maren Kliche, Emma Schlimm.
SFG 3
Mit einem sehr überzeugenden 3:0 (25:10,25:10,25:15) ließen die Mädels von SFG 3 dem Nachbarn VC 73 Freudenberg nicht den Hauch einer Chance. Die Truppe von Trainer Josef Basch spielte wie aus einem Guss und ließ nie eine Frage nach dem Sieger aufkommen. In dieser Verfassung sollten die jungen Mädels noch ein wichtiges Wort im Titelkampf mitreden können. Kader: Mia Basch, Anna Becker, Nala Hesse, Pia Maiworm, Siena Sander, Janne Naber, Mira Naber, Luisa Hupertz, Kathi Engel, Victoria Popov, Emma Schlimm, Anna-Lena Beul (verletzt), Emma Basch (krank).