Aus der Presse: SFG Olpe – Vorbereitung wie noch nie

13 Januar 2025

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Darüber ist sich auch Michael Jürgens, Trainer der Volleyballerinnen des VC SFG Olpe, im Klaren. Und doch hat er eine Koryphäe in Sachen Leistungsdiagnostik zu Jahresbeginn für einen besonderen Tag gewinnen können. Leistungsdiagnostik und Athletiktraining standen im Mittelpunkt einer achtstündigen Aktion, die von den ehrgeizigen Spielerinnen schweißtreibend genutzt wurde.

Für den Referenten Andreas Klose, selbst ein vielseitiger, ehemals hochklassiger Leichtathlet und nun u.a. als Physiotherapeut, Trainer und Leistungsdiagnostiker vielfältig beruflich tätig, standen vor allem Sprunghöhe und Sprintfähigkeit im Fokus. „Andreas ist selbst auch wissenschaftlich aktiv und auf dem neuesten Stand der Forschung“, so Michael Jürgens, der selbst ebenfalls eine Ausbildung als Athletiktrainer absolviert hat.

Und es ging los mit Erläuterungen und diversen Messungen, wie: Was ist Fett? Was Knochenmasse? Welche Rolle spielt der Wasserhaushalt? Sportwissenschaftliche Maßstäbe untermauerten die Sprungkraftdiagnostik: Squat-Jump, Countermovement-Jump und Drop-Jump forderten von den Volleyballerinnen höchsten Einsatz, viel Akribie war gefordert. „Das war schon sehr schweißtreibend“, stellte das Talent Mia Basch fest. Niemand wollte kneifen, alle gaben ihr Bestes. „Das war auch für mich ein gutes Update und die Mädels konnten sehr viel mitnehmen“, so Michael Jürgens.

Schließlich war auch die Sprintfähigkeit gefragt, zu der auch der schnelle Antritt für fünf bis zehn Meter gefragt ist, und setzt eine hohe Explosivität voraus. Unter dem Strich resümierte der Referent: „Eure Voraussetzungen sind gut, aber ihr müsst an eurer Explosivität arbeiten.“

Mannschaftskapitänin Lea Uebach fand es kurz und bündig „sehr, sehr gut und interessant“. Viele einfache, aber intensive und wirkungsvolle Übungen bestätigten aber auch die Arbeit ihres Trainer Michael Jürgens. So manche Übungen würden auch im Training gemacht. Der Physiotherapeut Andreas Klose wies auch darauf hin, dass jede Einzelne an ihren körperlichen „Problemchen“ selbstständig arbeiten muss. „Er hat uns allgemein Wege und Übungen aufgezeigt, die wir jetzt nur noch umsetzen müssen“, so Lea Uebach, „und er klammerte dabei auch die psychologische Seite nicht aus.“

Ob die guten „explosiven Voraussetzungen“, die der Referent festzustellen glaubte, am Samstag im Topspiel der Regionalliga ausreichen, bleibt abzuwarten. „Aber“, so Lea Uebach weiter, „der ganze Tag am letzten Samstag in der Halle ließ klar erkennen, dass wir alle ziemlich Bock auf dieses Spiel haben.“

Am Samstag, 11. Januar, um 19 Uhr gibt der Tabellenführer TV Gladbeck seine Visitenkarte beim Zweiten SFG ab – und eine Serie wird reißen. Die SFG-Damen sind in dieser Saison in eigener Halle noch ungeschlagen, haben elf von möglichen zwölf Punkten zuhause behalten. Doch dieselbe Bilanz weist Gladbeck auswärts auf: vier Siege, elf Punkte. Wessen Serie reißt also? In Gladbeck setzten sich die Schützlinge von Michael Jürgens knapp mit 3:2 durch. Wiederholung erwünscht.

„Wir wollen gewinnen“ ist natürlich der einhellige Tenor von Trainer und Mannschaft. Und dazu sollen auch die vielen Fans beitragen. Die SFG-Mädels werden die Unterstützung brauchen, zumal auch Gladbeck mit einer lautstarken eigenen Kulisse aufwarten wird. „Unabhängig von der Tabelle“, sagt der SFG-Coach, „egal, ob wir am Ende Siebter oder Achter werden, wir wollen gewinnen.“ Doch dem dürfte seine Mannschaft nicht komplett zustimmen. Lea Uebach gibt eine Aussage des Referenten wider: „Sport kann man nur gutmachen, wenn man voll dahintersteht.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Also Sieg?