06 Februar 2025
Das Wichtigste am 3:1 (26:24,18:25,25:15,25:13) der Volleyballerinnen des VC SFG Olpe beim Vorletzten VC Eintracht Geldern war die Vermeidung eines Punktverlustes. Wie schon im Hinspiel taten sich die SFG-Damen zwei Sätze sehr schwer. „Ich war sehr, sehr froh, dass wir drei Punkte mitnehmen konnten“, atmete Trainer Michael Jürgens erst einmal tief durch, zumal der Blick auf die Tabelle offenbarte, dass zwei Aufstiegskandidaten Federn ließen.
Das war nicht das, was sich Michael Jürgens vorgestellt hatte. „Ich hatte den Eindruck, dass die Mädels in der Nacht zuvor nur eine Stunde geschlafen hätten“, drückte er seinen Unmut aus über die äußerst schwache Anfangsphase. Er ließ dabei offen, ob seine Damen die große Ehrung bei der WP-Sportlerwahl zur „Mannschaft des Jahres 2024“ zu sehr gefeiert haben.
Alles andere als optimal war der erste Pass. Zuspielerin Victoria Popov, die ohne ihr Pendant Antonia Häner die alleinige Verantwortung hatte, musste viel Laufarbeit verrichten. Was folgte waren Probleme beim Abschluss. „Sie spielten einfach zu häbig“, monierte Michael Jürgens. Immerhin kriegten die Gäste im ersten Durchgang gerade noch die Kurve, aber der zweite Satz ging mit 18:25 total in die Hose. Und da reagierte Jürgens: „Ich veränderte die Aufstellung, indem ich die Zuordnung zu den gegnerischen Spielerinnen änderte.“ Und das zeigte deutlich Wirkung. Da wurde Geldern der Schneid abgekauft. Zwei klare Sätze mit 25:15 und 25:13 ließen dann keine Frage nach dem verdienten Sieger aufkommen.
Wie ausgewechselt präsentierten sich plötzlich die Gäste. Der zuvor passive Block stand nun deutlich besser, allen voran Caro Hermsen und Lara Terkowsky, die keine Unterstützung der erkrankten Clara Strunk erhalten konnten. Auf Außen zeigten Kristin Bürger und Mia Basch keine Schwächen. Stark auch auf Diagonal Anna Lena Beul. „Sie war für mich die wertvollste Spielerin“, sagte der Coach. Die gegnerische Bank sah das anders: Geldern kürte Kristin Bürger zur MVP – bereits zum fünften Mal in dieser Spielzeit. Aber diese Wertung ist ohnehin subjektiv und diskussionswürdig.
Dem Coach war es wichtig, seinem Nachwuchs Mira Naber und Emma Basch erneut einige Einsätze geben zu können. So ersetzte Emma Basch mehrmals Anna Lena Beul auf Diagonal, während Mira Naber auf Außen zum Zug kam. „Mira hat sich ihre Einsätze durch gutes Training verdient“, so der Trainer. Gewohnt zuverlässig Lea Uebach sowie die beiden Libera Melli Schäfer und Claudia Müller.
An diesem Sonntag muss SFG erneut auf Reisen gehen. Beim RSV Borken 2 treffen die Jürgens-Schützlinge auf einen Gegner, der mittlerweile die Abstiegszone verlassen hat, aber weiterhin jeden Punkt zum Klassenerhalt braucht. Den benötigt SFG aber auch, wollen die Damen weiterhin oben ein ernstes Wörtchen mitreden. Ein Problem dürfte es nicht geben – es gibt am Abend zuvor keine WP-Sportlerwahl…
Kader: Lea Uebach, Mira Naber, Victoria Popov, Kristin Bürger, Caro Hermsen, Emma Basch, Lara Terkowsky, Melanie Schäfer, Claudia Müller, Anja Kempny, Mia Basch und Anna Lena Beul.