12 Dezember 2024
Sichtlich erleichtert war SFG-Trainer Michael Jürgens nach dem 3:1 (25:22,25:18,21:25,25:21) bei der jungen Truppe von Bayer Leverkusen 2. „Die drei Punkte für die Tabelle nehmen wir natürlich sehr gerne mit“, resümierte der Coach nach dem unspektakulären Arbeitssieg, „es war kein sehr schönes Spiel und ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende beim MTV Köln besser wird.“
Doch nach dem Blick nach vorne ließ er noch einmal einige Phasen Revue passieren. Aufbauen auf einem guten ersten Pass konnten die SFG-Damen schnell die Weichen in Richtung Sieg stellen. Daran änderte auch nichts der Wechsel der Zuspielerinnen im zweiten Satz, als Antonia Häner für Victoria Popov diese wichtige Funktion übernahm. „Vicky und Toni spielen auf demselben Level“, stellte Michael Jürgens ihnen ein gutes Zeugnis aus.
Zum ersten Mal brachte Jürgens die erst 15-jährige Emma Basch als Zuspielerin in der Anfangsformation des dritten Satzes, wollte aber den Verlust dieses Durchgangs mit 21:25 am wenigstens an ihr festmachen. „In dieser Phase war die Qualität des ersten Passes einfach nur schlecht“, gab er zu Protokoll. „Emma musst weite Wege gehen, das ist für jede Zuspielerin dann sehr schwer.“
Dabei begann der Satz nach einer Aufschlagsserie von Lara Terkowsky mit einer 6:1-Führung optimal, bevor sich Unstimmigkeiten in Annahme und Abwehr einschlichen. Auch der Wechsel bei 12:14 von Victoria Popov für Emma Basch änderte nichts mehr am Satzverlust von 21:25. „Emma hat ihre Sache nicht schlecht gemacht“, stellte sich auch Caro Hermsen vor ihre junge Zuspielerin, die ihre Tochter sein könnte – zweiundzwanzig Jahre Altersunterschied liegen zwischen ihnen. „Emma lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.“
Für Michael Jürgens war es wichtig, dass er alle Mädels seines altersmäßig breit gestreuten Kaders bringen konnte. Ihren ersten längeren Einsatz absolvierte auch Rückkehrerin Anja Kempny, die zu Saisonbeginn noch angeschlagen war, und im zweiten und dritten Satz zum Einsatz kam.
Überrascht zeigte sich Caro Hermsen, die zum zweiten Mal in dieser Saison zur MVP auserkoren wurde: „Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet“, war sie schon etwas erstaunt, was der Leverkusener Coach an ihr „so besonders“ sah – zumal sie noch nicht einmal zwei volle der vier Sätze durchspielte. „Vielleicht lag es daran, dass ich nach meiner Einwechslung im vierten Satz direkt ein Ass geschlagen habe.“
Die SFG-Damen liegen nach Ende der ersten Serie auf Rang zwei, nur ein Punkt hinter Spitzenreiter Gladbeck. Dahinter folgen mit je drei Punkten Rückstand Humann Essen und TV Gladbeck, beide aber auch noch mit einem Spiel weniger. Unter diesem Blickwinkel ist ein Sieg am kommenden Samstag beim MTV Köln Voraussetzung, um ganz oben dranzubleiben.
SFG: Lea Uebach, Victoria Popov, Antonia Häner, Kristin Bürger, Carolin Hermsen, Lara Terkowsky, Clara Strunk, Melanie Schäfer, Müller Claudia, Anja Kempny, Mia Basch, Anna Lena Beul, Emma Basch