21 Januar 2024
Die Unbeständigkeit scheint die einzige Konstante in der Volleyball-Oberliga der Frauen zu sein. Mit 3:2 (22:25,25:17,26:24,20:25,15:13) setzten sich die Damen vom VC SFG Olpe beim SV Wachtberg durch. Zwei Punkte gab es nur für die Tabelle, aber diesen Mini-Ausrutscher konnte der unmittelbare Verfolger KT 43 Köln nicht nutzen. Köln unterlag Düren mit 1:3 und muss sich jetzt die Rolle des Jägers mit AVC 93 Köln teilen. Beide weisen nun drei Punkte Rückstand zu SFG auf – und das vor dem Hintergrund, dass SFG ein Spiel im Rückstand ist. Also Vorteil Olpe.
Der Auftakt im neuen Jahr ist Trainer Michael Jürgens und seinen Damen gelungen. Und doch war es eine Partie mit vielen Höhen und Tiefen, die Satzergebnisse bestätigen es. Das klare 3:0 aus dem Hinspiel konnte also nicht bestätigt werden. „Wir haben in den letzten zwei Wochen viel an der Abwehr gearbeitet“, so der SFG-Trainer, „aber Routine kam noch nicht auf.“ Zudem zeigte sich Wachtberg abwehrstärker als zuletzt. „Wenn es eng wurde, sind wir in alte Muster verfallen.“
Die Gäste haben zu viele Punkte durch Eigenfehler abgegeben, wobei Jürgens diese Probleme weniger auf Fehler mit dem Ball, sondern vielmehr auf falsches Stellungsspiel zurückführte. „Falsche Position in der Feldabwehr, der Block stand nicht optimal. Das sind einfach Schwächen, die abgebaut werden müssen.“ Zufrieden war Jürgens mit Aufschlag und Annahme, ebenso stellte er der jungen Zuspielerin Victoria Popov ein positives Zeugnis aus.
Er stellte sich aber auch insgesamt vor seine Mannschaft. „Wenn man taktisch etwas umstellt, dauert es natürlich einige Zeit bis die notwendige Routine eintritt. Dafür konnten wir gerade im Angriff sehr viele direkte Punkte machen, auch der Block erstickte einige gegnerische Angriffe im Keim.“
Insgesamt sah der SFG-Coach mehr Licht als Schatten, auch wenn teilweise die wünschenswerte Konstanz fehlte. „Wenn wir Sätze verloren, dann eben durch schwankende Annahmen und Schwächen im Block.“ Mit Antonia Häner, die weiterhin verletzungsbedingt ausfiel, und Libera Claudia Müller standen zwei bewährte Kräfte nicht zur Verfügung. Aber das fiel kaum ins Gewicht. Anna Sondermann und Eva van Vianen erledigten ihre Aufgaben als Liberas sehr gut ebenso wie die beiden Zuspielerinnen Vicky Popov und Annika Seidel..
Zur wertvollsten Spielerin kürte Michael Jürgens ohne Abstriche seine Kapitänin Lea Uebach. „Sie war ganzheitlich stark, glänze mit sehr guten und variablen Aufschlägen und leistete auf Diagonal auch tolle Abwehrarbeit.“ Mit einer verbesserten Konstanz, vor allem viel Selbstbewusstsein, sollten die SFG-Damen am Wochenende in Dormagen auftreten.
Düren hat sich vom sicheren Abstiegskandidaten zum Favoritenschreck entwickelt. Dem überraschenden 3:2 in Olpe folgten zwei weitere Erfolge: ein 3:0 in Dormagen sowie das 3:1 jetzt gegen KT Köln. Den Überraschungen sind keine Grenzen gesetzt.
Kader: Lea Uebach, Victoria Popov, Mia Basch, Kristin Bürger, Carolin Hermsen, Annika Seidel, Mira Naber, Sabrina Küppers, Anna Lena Beul, Eva van Vianen. Anna Sondermann.