0:3-Pleite gegen Tabellendritten SG SV Werth/TuB Bochholt

26 Februar 2018

Eigentlich hat sich für die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe trotz des deutlichen 0:3 (21:25,18:25,23:25) gegen die Gäste von der SG SV Werth/TuB Bocholt im Abstiegskampf nicht allzu viel geändert. Denn der einzig um den Relegationsplatz verbliebene Konkurrent von Post Telekom SV Aachen 2 hat ebenfalls mit 0:3 gegen FCJ Köln Federn gelassen. Und die vier Punkte Rückstand zu Aachen können bei zwei noch ausstehenden Spielen wettgemacht werden.

Natürlich hatten sich die SFG-Damen gegen die Westmünsterländerinnen mehr versprochen, aber nachdem die Grippewelle auch im SFG-Lager grassierte und mit Anja Kempny und Lea Kühr für weitere Ausfälle gerade in der Mitte sorgte, war zwar nicht unbedingt das Stimmungsbarometer, aber doch die Hoffnung auf den einen oder anderen Punkt gesunken.

Und das drückte sich auch in dem klassischen Fehlstart aus. Ehe die Partie richtig Fahrt aufnehmen konnte, wurden die Fronten bis zum 3:10 schnell geklärt. Bereits in dieser Anfangsphase zeigte sich, dass die gegnerische Nummer 11, Mannschaftskapitänin Hübers, dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. „Unsere Abwehr hatte gerade zu Beginn der Partie große Probleme“, stellte Trainerin Tina Kubina fest, wie überhaupt gegen deren knallharte, präzise Hinterfeldangriffe wie auch gegen die schnellen Bälle über die Mitte kein Kraut gewachsen war.

Die Gastgeberinnen fingen sich zwar, kamen auch bis auf 12:14 ran, blieben aber bis zum 21:25  immer in gebührendem Abstand zum Gegner. Durchgang zwei konnte zunächst zwar offen gehalten werden (10:10), doch dann trennte sich wieder recht schnell die Spreu vom Weizen. Über 11.18 blieb der Abstand bis zum 18:25 konstant deutlich.

Da sich im zweiten wie auch im dritten Satz die technischen Fehler häuften – „das war aber auch dem Tempo des Gegners geschuldet“ (Tina Kubina) – war der Anfang vom Ende fast schon vorgezeichnet. Und doch blieb der letzte Durchgang bis zum Schluss lange offen. Die SFG-Mädels bewiesen auch am Ende eine hohe Kampfmoral. Es waren mehrfach Zentimeter, die zwischen „Aus“ und „Drin“ gegen SFG entschieden.23:25 im letzten Satz, in dem SFG aber fast immer wieder einem knappen Rückstand hinterherlaufen musste.

„Werth war ein starker Gegner, die sind nicht umsonst Dritter sind“, stellte Trainerin Tina Kubina die reale Gewichtung her, „es dauerte lange, bis wir uns in der Abwehr auf die Schnell- und Hinterfeldangriffe von Werth eingestellt hatten. Es war sicher nicht aussichtslos, aber am Ende fehlte auch die Qualität.“  Ausdrücklich betonte sie, dass sowohl Anna Sondermann wie auch Sabrina Küppers, die aus der Verbandsliga ausgeliehen wurden, „ihre Sache gut gemacht haben. Aber Anja Kempny oder Lea Kühr sind in unserer personellen Situation nicht zu ersetzen.“

Verständlich, dass die Mannschaft einen sehr traurigen Eindruck machte. „Ja, wir hatten uns mehr erhofft“,  so Mannschaftsführerin Julia Demmerling, die zwischenzeitlich für eine Schrecksekunde sorgte, als sie plötzlich benommen stehenblieb, der Schiedsrichter einen erfolgversprechenden Spielzug abpfiff, bevor Demmerling wieder mitwirken konnte. Es passte eben alles zusammen, ohne den Sieg der Gäste schmälern zu wollen.

„Er war völlig verdient“, gab Tina Kubina die einhellige Meinung wieder, „aber ich bin noch sauer, dass wir vor einer Woche gegen Köln einen wichtigen Punkt liegen ließen. Das war völlig unnötig.“ Und doch ist der halbwegs rettende Strohhalm weiterhin möglich – wenn alle mitspielen.

Wenn auch die SFG-Mädels unmittelbar nach Spielschluss die Schlappe gegen Werth erst einmal verarbeiten mussten – an Aufmunterung durch das Trainerteam Tina Kubina und Sebastian Kühlmann hat es nicht gefehlt. Außerdem soll auch Interimstrainer Pascall Reiß am kommenden Wochenende anwesend sein. „Doch der sitzt auch nur auf der Bank“, so Sebastian Kühlmann, womit er die Damen in die Pflicht nimmt.

Kader: Alex Kauschke, Dani Wiegel, Nicole Laskowski, Julia Demmerling, Anna Harnischmacher, Michelle Langer, Kristin Bürger, Annika Seidel, Maria Burghaus, Daria Knorn, Sabrina Küppers, Anna Sondermann.

Tabellenende

  1. PTSV Aachen 2  17 Punkte
  2. VC SFG Olpe      13 Punkte
  3. TV Gladbeck 2    7 Punkte

Spielplan

05.03.  PTSV Aachen 2 – SFG

17.03.  SFG – SC Union Lüdinghausen

17.03. SG SV Werth/TuB Bochholt – PTSV Aachen

Rettung (in die Relegation) ?

Voraussetzung für die mögliche Relegation: ein Drei-Punkte-Sieg von SFG in Aachen. Dann ist SFG bis auf einen Punkt an Aachen dran. Am 17. März, ein SFG-Sieg gegen Lüdinghausen in eigener Halle vorausgesetzt, ist die Schützenhilfe von Werth gegen Aachen notwendig.