10 Oktober 2016
„Einfach geil“, war ihre erste Reaktion nach dem letzten Punkt. Und sie hatte kaum noch Stimme, aber es hatte sich für Trainerin Sarah Wolfschläger und ihre Truppe gelohnt. In einem hochklassigen Spiel der Verbandsliga schlugen die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe 2 den KT 43 Köln in eigener Halle mit 3:1 (25:21,25:18,20:25,25:10) und bleiben mit dem zweiten Drei-Punkte-Sieg im zweiten Spiel zunächst einmal oben dran.
Der letzte Durchgang mit 25:10 für die Gastgeberinnen, der das 3:1 manifestierte, gab aber bei weitem nicht die wahren Kräfteverhältnisse der gesamten Partie wieder. Aggressiv begannen beide Mannschaften. Die Gäste ließen gleich erkennen, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte kampflos in Olpe zu lassen. Und so entwickelte sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Erst in der Endphase konnten sich die Gastgeberinnen etwas absetzen und legten mit 25:21 den Grundstein für den späteren Erfolg.
Es war kein Schwachpunkt bei den SFG-Mädels erkennbar. Starke Angaben, allen voran Mannschaftsführerin Rike Imhäuser, setzten die Domstädterinnen massiv unter Druck. Auch am Netz konnten sie sofort dagegenhalten. „Das hatte ich so nicht unbedingt erwartet“, gab Sarah Wolfschläger ihren ersten Eindruck beim Einschlagen vor dem Spiel wieder. Da jedoch auch der SFG-Block immer wieder erfolgreich war, zeigten die Gäste Nerven.
Folge war ein zweiter Satz, in dem sich beim Gegner vermehrt individuelle Fehler einschlichen. „Da hatten wir ein deutliches Übergewicht“, freute sich Sarah Wolfschläger, die immer wieder ihre Mädels lautstark unterstützte – und doch nicht verhindern konnte, dass der dritte Durchgang mit 20:25 an die Gäste ging.
2:0-Satzführung, was sollte da noch schiefgehen? Die Konzentration ließ etwas nach, unnötige Fehler schlichen sich und schnell lagen die Gäste vom Rhein mit sieben Punkten vorn. Doch die Hoffnung auf zunächst einen Punktgewinn wat bei den KT-Damen im vierten Satz schnell dahin. In der Endphase resignierten schließlich die Gäste. Mit 25:10 machte die Wolfschläger-Truppe den Sack zu. „Olpe hat verdient gewonnen“, wollte auch der KT-Trainer nichts beschönigen.
Auffällig die starke Leistung von Zuspielerin Annika Seidel, die ihre Angreiferinnen sehr variabel einsetzte. Davon profitierten sowohl in der Mitte Anna Donadell und Lea Kühr wie auch Anna Sondermann, Katharina Funk und Maria Burghaus auf Außen oder aus dem Hinterfeld. Rike Imhäuser war die Zuverlässigkeit in Person. Zudem erledigte Libera Claudia Radeke ihre Aufgabe in gwohnt souveräner Manier.
Wenn am 23. Oktober die Partie beim MTV Köln nachgeholt wird, winkt der Truppe des Trainergespanns Stephanie Würde und Sarah Wolfschläger sogar die alleinige Tabellenführung.
Es spielten: Annika Seidel, Rike Imhäuser, Katharina Fink, Daria Knorn, Anna Donadell, Anna Sondermann, Sabrina Küppers, Lea Kühr, Claudia Radeke, Maria Burghaus.