26 September 2022
SFG 1
„Es war ähnlich wie vor einer Woche“, schwante SFG-Trainer Michael Jürgens zwischenzeitlich nichts Gutes und befürchtete schon eine weitere Pleite, als vor Wochenfrist nach gutem Beginn in der Domstadt ein 1:3 gegen MTV Köln stand. Doch manchmal kommt es ja doch anders, als man denkt. Am Ende hieß es nach fünf hart umkämpften Sätzen in der Oberliga 3:2 (25:19,14:25,21:25,25:18,15:8) für die SFG-Damen gegen die Gäste vom AVC 93 Köln und damit wurde der erhoffte erste Saisonsieg am zweiten Spieltag eingefahren.
Die Gastgeberinnen kamen mit 25:19 gut in die Partie, doch es folgten wieder bekannte Schwächen beim Block und in der Abwehr. „Vor allem in der Abwehr war uns der Gegner meilenweit überlegen“, analysierte der SFG-Coach, der bei den Gästen ein fast optimales Stellungsspiel ausmachte. „Und genau das fehlt uns noch. Da merkt man, dass wir kaum mit zwei vollen Besetzungen trainieren konnten.“
Köln hatte stark aufgeschlagen. Das war vor allem im zweiten Satz der Knackpunkt. Die Abwehr strauchelte, so Jürgens weiter, ähnlich wie vor einer Woche gegen MTV. Jetzt machte sich die breite Aufstellung des SFG-Kaders bemerkbar. Während die erkrankte Zuspielerin Annika Seidel noch zum Zuschauen verurteilt war, standen ihm mit Antonia Häner und Victoria Popov noch zwei Zuspielerinnen zur Verfügung.
Zu Beginn des dritten Durchgangs wechselte Jürgens auf der entscheidenden Position des Zuspiels. „Vicky hat ihre Sache zunächst sehr gut gemacht, aber sie verteilt die Bälle anders als Antonia. Toni brachte in dieser Phase mehr Ruhe aufs Feld und das war für den Angriff sehr wichtig.“ Jürgens erklärte schließlich in seiner Bewertung Antonia Häner zum „Most valuable Player“. Das gilt aber ebenso für Caro Hermsen, die eine sehr gute Angriffsquote zu verzeichnen hatte.
Jürgens verordnete auch Kristin Bürger, die ihre Rückenprobleme noch nicht vollständig überwunden hat, zwischenzeitlich eine Pause – und die tat ihr gut. Im vierten Satz schlug sie wieder voll zu, aber letztlich war es das gesamte Kollektiv, das mit 25:18 die Wende einleitete. Das abschließende 15:8 im Tiebreak war, so Jürgens, eigentlich ungefährdet.
„Köln hat sich den einen Punkt redlich verdient“, sagte Jürgens nach der aufregenden Partie, „und wenn es am Ende 3:2 für Köln gestanden hätte, wäre es auch verdient gewesen.“ Aber Unentschieden gibt es ja nun nicht in dieser Sportart. Beide Kontrahenten hatten Licht und Schatten, „aber es war gut für uns, dass wir langsam wieder harmonieren.“
Es war sicher nicht nur das letzte Training in voller Besetzung, aber es verdeutlichte, dass die Absprache und Abstimmung gerade auf der Liberoposition weiter verbessert werden muss. Aber Jana Hermes und Helen Schneider haben im Wesentlichen ihre Verletzungen überwunden. Fazit Michael Jürgens: „Ich bin zufrieden. Köln hat ein gutes Spiel gemacht. Prognosen für die nächsten Aufgaben sind völlig unklar.“
SFG 2
“Das war praktisch David gegen Goliath“, brachte SFG2-Coach Damian Himmel die Verbandsliga-Partie gegen den Dürener TV auf einen einfachen Nenner. Das 0:3 (19:25,24:26,15:25) spiegelt letztlich das Kräfteverhältnis zwischen dem Oberliga-Absteiger aus dem Rheinland und der teilweise sehr jungen Truppe von SFG 2 wider.
Düren, mit dem Ziel des direkten Wiederaufstiegs vor Augen, musste aber dennoch vor allem im zweiten Durchgang kämpfen, um gerade noch die Kurve zu kriegen. Das 19:25 im ersten Satz entmutigte die Damen von Damian Himmel keineswegs. „Wenn wir mal einen Flow haben, werden wir auch zu Satzgewinnen kommen“, so der Coach weiter, „aber eine Sieben-Punkte-Führung konnten wie leider gegen diesen routinierten Gegner nicht über die Runden bringen.“ Das24:26 war dann so gut wie der Anfang vom Ende.
Gerade die jungen Spielerinnen müssen sich noch an die Luft der Verbandsliga gewöhnen. Zudem sei der Block einer der Hauptknackpunkte. „In der Verbandsliga ist das Tempo nun einmal höher als in der Bezirksliga.“ Dass die Saison ausschließlich unter dem Ziel Klassenerhalt steht, ist allen bewusst. „Die Saison kann noch sehr spannend werden.“ Da hört man vorsichtigen Optimismus heraus.
SFG3
Ob es für die jungen Damen des VC SFG Olpe 3 in der Bezirksliga ein richtungsweisendes Spiel war, wird sich noch zeigen. Auf jeden Fall war das 3:1 (25:19,19:25,25:9,25:15) beim TuS Buisdorf schon ein dickes Ausrufezeichen. „Buisdorf ist ein selbst ernannter Aufsteiger“, hörte Trainer Josef Basch aus Gesprächen heraus. Die Gastgeberinnen brachten eine sehr erfahrene Mannschaft aufs Feld, doch die jungen SFG-Damen konnte dies nicht wirklich beeinflussen.
Nach einem guten ersten Satz schien sich der positive Trend bis zum 17:17 im zweiten Durchgang fortzusetzen, doch in dieser Phase mehrten sich vor allem Aufschlagsfehler. 19:25, ein echter Warnschuss – der Wirkung zeigte. 25:9 war eine klare Antwort, und „für einen Aufstiegskandidaten ziemlich blamabel“, wie Basch es nannte. Das 3:1 machte schließlich das 25:15 perfekt.
Bereits am Freitagabend kommt es in Kredenbach zum Top-Duell, wenn der Tabellenführer TV Kredenbach-Lohe auf den Mädels von SFG 3 trifft. „Dort hängen die Trauben ziemlich hoch“ vermutet Josef Basch. Es spielten in Buisdorf: Emma Schlimm, Emma Basch, Victoria Popov, Anna Lena Beul, Anna Becker, Mira und Janne Naber, Mia Basch, Kathi Engel, Nala Hesse und Pia Maiworm.