Traumziel Regionalliga ist für SFG Olpe zum Greifen nah

07 April 2017

Olpe. Sekt oder Selters. Himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt. Hopp oder topp. Es gibt sicher viele Metaphern zu „Sieg oder Niederlage“.

Doch an eine Alternative denken die Volleyballerinnen des VC SFG Olpe überhaupt nicht nach. Beim vorletzten Training, nur Julia Feldmann fehlte wegen leichter gesundheitlicher Probleme, waren sie richtig heiß. Die Vorfreude war deutlich zu sehen. Jede gelungene Aktion stärkte das ohnehin vorhandene Selbstvertrauen, wurde beklatscht.

Bonn kann kommen, oder genauer die RWR Volleys. Gegen Bonn haben die SFG-Damen seit Jahren nicht mehr gewonnen. Doch das war immer SSF Fortuna Bonn, ob in der Regionalliga oder in Dritter Liga. Fortuna steht vor dem letzten Spieltag an der Spitze der Regionalliga, und da wollen die Olperinnen auch wieder hin. Ganz oben stehen die Mädels von Tom Brinkmann, haben 14 Punkte mehr auf dem Konto als der Gegner. Doch in Sicherheit darf man sich da nicht wiegen.

Ausgerechnet dieser Gegner hatte dem „Tabellenführer seit Spieltag 1“, VC SFG Olpe, die erste von zwei Saisonniederlagen zugefügt. „Und dabei soll es auch bleiben“, geht Tom Brinkmann optimistisch und entspannt in die finale Partie. „Warum auch nicht? Wir haben von siebzehn Spielen fünfzehn gewonnen, warum sollten wir noch einmal verlieren.“

Der Coach denkt nicht großartig über den Gegner nach. „Wir haben das Spiel in Bonn nach schwachem Start aus eigenem Verschulden aus der Hand gegeben. Beim 35:37 im vierten Satz zugunsten von Bonn haben wir wenigstens vier Matchbälle vergeben, das darf nicht sein“, erinnerte er sich an den Wahnsinnssatz, der dann aber später in Essen mit 39:37 sogar noch getoppt wurde und ebenfalls an den Gegner ging. Doch in Essen stand am Ende ein 3:2 für SFG.

Wenn das „finale furioso“ am Samstag um 19 Uhr in der SFG Halle angepfiffen wird, dürfte die Halle zum Bersten voll sein. Ganz Volleyball-Olpe wird hinter den Franziskus-Mädels stehen, an ohrenbetäubender Unterstützung sollte es nicht mangeln. Aber es ist auch klar: Es muss gewonnen werden, nur dann sind Titel und Aufstieg in die Regionalliga sicher. Denn einen Ausrutscher von Konkurrent Düsseldorfer SC 99 im Fernduell um die Liga-Krone braucht man nicht zu hoffen.

Düsseldorf wird sich die theoretische Chance beim Absteiger Leverkusen nicht entgehen lassen, zumal die Damen aus der Landeshauptstadt eine starke und sehr konstante Rückrunde gespielt haben. Aber Tom Brinkmann wiederholt bei allen Gedankenspielen sein Credo: „Wir schauen nicht auf Andere, wir schauen nur auf uns. Wir haben es in der Hand, und das lassen wir uns nicht nehmen.“ Er sollte zum letzten Mal in dieser Saison diese Gedanken äußern.

Bereits um 15.30 Uhr gibt der designierte Verbandsliga-Meister TV Menden zum letzten Mal seine Visitenkarte in der Verbandsliga, jetzt in Olpe, ab. Die Truppe von Stephanie Würde und Sarah Wolfschläger will sich mit einer ordentlichen Leistung nach einer guten Saison von den Fans verabschieden. Sie haben viel mehr erreicht als im Vorjahr, als die Liga gerade noch in der Relegation gehalten wurde..