Das war’s: SFG Olpe steigt aus der Volleyball-Regionalliga ab

01 März 2016

Olpe. Alle Rechenexempel können ad acta gelegt werden. Oder: „Rien ne va plus“ für den VC SFG Olpe, der in den vergangenen zehn, zwölf Jahren einen fast unaufhaltsamen sportlichen Erfolgsweg hinter sich gebracht hatte.

Der erste Rückschlag ereilte die Ollperinnen schon im Vorjahr, da ging‘s aus der Dritten Liga eine Etage tiefer. Jetzt also der zweite Abstieg in Folge. Die die Volleyballerinnen aus der Kreisstadt lernen erneut die Schattenseiten des Erfolgs kennen. Das Karriereende zahlreicher Leistungsträgerinnen konnte (noch) nicht durch talentierte Nachwuchskräfte aufgefangen werden.

Wenn auch noch drei Spieltage anstehen und neun Punkte möglich wären: Der Abstand zum Vorletzten beträgt zehn Punkte. Aus und vorbei, zurück in die Oberliga, in die die SFG-Damen vor genau zehn Jahren aufgestiegen sind und diese dann 2010 Richtung Regionalliga verlassen hatten. Nur zwei Jahre später der Höhepunkt: Dritte Liga, drei Jahre lang. Nun also wieder Oberliga.

Die beiden Spiele gegen SCU Lüdinghausen (1:3 / 17:25, 25:20, 18:25, 14:25) am Freitagabend in eigener Halle vor großer Kulisse wie auch das Sonntagsspiel beim BSV Ostbevern (0:3 / 20:25, 15:25, 20:25) waren fast ein Spiegelbild der ganzen Saison. Nach schwachem Beginn gegen Lüdinghausen zeigte die Mannschaft im zweiten Durchgang sehr viel. Da ging plötzlich etwas, mit 25:20 der Satzausgleich. „Der Satz war richtig super“, bescheinigte SFG-Coach Michael Jürgens seinen Mädels in dieser Phase eine starke Leistung. Doch dann ging ab Mitte drittem Durchgang alles daneben. Die Enttäuschung saß tief, die Fans versuchten, die Truppe aufzubauen.

In Ostbevern verzichtete Jürgens auf Mannschaftsführerin Sarah Wolfschläger. „Der erste Satz war sehr, sehr gut“, wiederholte sich Jürgens einmal mehr zu den inkonstanten Leistungen, „doch dann lief wieder vieles aus dem Ruder.“ Doch es folgte noch einmal ein zufriedenstellender dritter Satz (20:25). Im Wesentlichen sah Jürgens auch mentale Probleme: „Im Kopf entschieden sich viele Spiele gegen uns.“

Der Coach zollte gerade seiner jungen Zuspielerin Alex Kauschke viel Lob: „Alex bewegte sich sehr viel, hat enorm dazugelernt und sich auch beim Block und in der Abwehr verbessert.“ Ebenso attestierte er Libera Nicole Laskowski eine ganz starke Leistung: „Wie sie viele Bälle noch vom Boden gekratzt hat, war schon phänomenal.“

Die letzten drei Spiele sollten die Olper Mädels ohne jeden Druck angehen und sich mit ordentlichen Leistungen verabschieden.

SFG: Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Anja Kempny, Lea Kühr, Nicole Laskowski, Laura Schriewer, Kathrin Springmann, Kristin Bürger, Alex Kauschke sowie Sarah Wolfschläger und Veronika Gossen (beide nur gegen Lüdinghausen).