SFG Olpe erlebt ein Debakel in Münster

26 Januar 2016

Olpe. Es war für SFG-Trainer Michael Jürgens eine grenzenlose Enttäuschung, wie sich seine Damen in der Volleyball-Regionalliga beim Tabellenzweiten SV Blauweiß Aasee präsentierten. Schlusslicht VC SFG Olpe erlitt in der westfälischen Metropole mit 0:3 (9:25, 4:25, 14:25) mehr als nur eine deftige Klatsche.

„Es war das mit Abstand schlechteste Spiel, das ich erleben musste, das Ergebnis spricht für sich.“ Natürlich war es unrealistisch, mit einer Siegchance nach Münster zu fahren, aber „es war einfach nur niederschmetternd, eine Katastrophe“ (Jürgens).

Schwache Annahme, suboptimales Zuspiel, der Angriff voller Eigenfehler, der Block war nicht da – es war eine einzige Anhäufung einer Fehlerkette, die zum Debakel führte. Da musste Jürgens schon das 14:25 im dritten Satz als „leichte Besserung“ kommentieren, um die theoretische Hoffnung auf den Klassenerhalt zu nähren: „Rein rechnerisch gibt es noch eine Chance.“ Aber eben nur rein rechnerisch, und diese Rechenspielchen werden von Spieltag zu Spieltag immer unrealistischer.

SFG: Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Anja Kempny, Lea Kühr, Nicole Laskowski, Laura Schriewer, Kathrin Springmann, Sarah Wolfschläger, Kristin Bürger, Clara Wübbecke, Alex Kauschke.

Dem tollen Auftritt in eigener Halle gegen den Tabellenzweiten der Verbandsliga, den TV Hörde, folgte beim Vierten TuS Hattingen die Ernüchterung. Und doch resümierte die Trainerin von SFG 2, Steffi Würde, nach dem 1:3 (25:21, 21:25, 13:25, 23:25) an der Ruhr, dass mehr drin war: „Wir haben klasse angefangen und hatten Hattingen im Griff, ein Sieg war möglich.“ Aber der starke Auftritt hielt nur bis zum 16:16 im zweiten Satz. „Da haben wir den Faden verloren, die weiten Aufschläge von Hattingen haben uns plötzlich verunsichert“, sah die SFG-Trainerin in der großen Halle einen Faktor für die Niederlage.

Immerhin: nach dem katastrophalen dritten Durchgang (13:25) kamen SFG-Mädels noch einmal zurück, mussten dann aber nach dem abschließenden 23:25 doch ohne Punkt an die Bigge zurückfahren. „Es war insgesamt eine solide Leistung“, so Würde zusammenfassend, zumal ihre Truppe ohne ihre etatmäßigen Zuspielerinnen auskommen musste. Dafür sprang Annika Seidel in die Bresche und „machte einen guten Job“, so Steffi Würde.

SFG 2: Caro Alfes, Veronika Gossen, Doonadell, Rike Imhäuser, Sabrina Küppers, Claudia Radeke, Annika Seidel, Evelyne Soemer, Anna Sondermann, Katharina Fink.

Volkher Pullmann