SFG Olpe 2 siegt nach einem Riesenspiel mit 3:2

18 Januar 2016

Olpe. Sie schrie die Freude über den Sieg, aber auch den Frust der letzten Wochen nach dem 3:2 (21:25, 26:24, 26:24, 18:25, 16:14) über den TV Hörde nur so heraus. Rike Imhäuser, der Kopf der Mannschaft, war ebenso wenig nicht mehr zu halten wie ihre Mitspielerinnen, als der letzte Punkt der Partie an SFG ging.

Es war im Vorabendprogramm beste Werbung für den Volleyballsport und mit einem überraschenden Happyend. Die Voraussetzungen waren nur in einer Hinsicht gleich. Sowohl Gastgeber VC SFG Olpe II wie auch die Gäste aus dem Dortmunder Süden standen auf einem Relegationsplatz.

Doch während der TV Hörde nach oben schielt, wollen die SFG-Damen sich aus der Abstiegszone lösen. Für beide Teams ging es also um viel: nur nicht den Anschluss verlieren hier, Absetzen von unten dort.Die Olper Trainerin Tina Kubina hatte klare Order erteilt: „Nur mit Risiko können wir etwas holen. Und das beginnt schon bei den Angaben.“

Dennoch begann die Partie dem Tabellenstand entsprechend. Hörde selbstbewusst, die Gastgeberinnen mehr reagierend statt selbst die Initiative zu ergreifen. Doch als die SFG-Mädels gegen Satzende näher rankamen, spürten sie: da geht was. Das 21:25 hinterließ keine Spuren.

Ganz im Gegenteil. Es folgten zwei Durchgänge, in denen man den Kubina-Schützlingen mentale Stärke und viel Moral bescheinigen musste. Führung SFG, teilweise mit vier, fünf Punkten. Und dann doch Satzball für den TV Hörde, aber das bessere Ende ging unter dem ersten hörbaren Jubel der Fans mit 26:24 an SFG.

Ein ähnliches Bild bot sich im dritten Durchgang, der wie schon zuvor und danach geprägt war von langen Ballwechseln. Die Durchschlagskraft der Gäste war sicher größer, aber was die Feldabwehr der Gastgeberinnen leistete, war teilweise phänomenal.

„Die Abwehr war einfach grandios“, zollte SFG-Coach Tina Kubina ihren Mädels großes Lob. Und der Hörder Trainer war natürlich von seiner Truppe enttäuscht, ohne aber die Leistung des Gegners zu schmälern: „Meine Mädels konnten ihre Leistung nicht abrufen, die verlorenen Punkte tun uns schon weh. Aber sie haben auch gegen eine bombenstarke Mannschaft mit einer starken Abwehr verloren. Kompliment.“

Hörde kam noch einmal mit 25:18 zurück, schaffte damit den Satzausgleich. Der Tie Break steigerte dann jedoch die Gefühlswelt von Zuschauern und Aktiven aufs Äußerste. Sarah Wolfschläger von der „Ersten“, am Samstag wie die gesamte Mannschaft nur Zuschauer, war ebenfalls noch sichtlich mitgenommen: „Bei einem solchen Spiel nur zuschauen und nicht mitspielen ist fast schon der Horror.“

Denn Hörde lag schon relativ klar vorn, führte zum Seitenwechsel 8:4, dann 13:10 und hatte Matchball bei 14:13. Doch da zeigte sich erneut die Nervenstärke der jungen SFG-Damen: 16:14 und 3:2 – und dann brachen alle Dämme. Jetzt muss diese Leistung „nur noch“ konserviert und am nächsten Spieltag wieder abgerufen werden.

SFG Olpe II: Caro Alfes, Katharina Fink, Anna Grobbel, Antonia Häner, Rike Imhäuser, Alex Kauschke, Sabrina Küpper, Claudia Radeke, Annika Seidel, Evelyne Soemer, Anna Sondermann, Lia Cordes.

Volkher Pullmann