SFG 1 kann gegen Favoriten Bremen nicht gewinnen

09 Dezember 2014

Gewinner des Abends in der bestens besetzten SFG-Halle waren die großartigen Fans. Als nach dem bitteren, aber verdienten 1:3 (17:25,18:25,25:18,8:25) gegen den Dritt-Liga-Zweiten vom TV Eiche Horn Bremen die Damen des VC SFG Olpe zur Auslosung der Tombola schritten, gab es für die Zuschauer jede Menge zu gewinnen.

Vorausgegangen war eine Partie, in der man nach dem erfolgreichen dritten Satz zumindest auf ein Déjà-vu-Erlebnis wie gegen Bonn hoffte. Doch das 25:18 nach zwei deutlichen Satzverlusten brachte dann doch nicht den erhofften Schub. Die Gäste erhöhten wieder den Druck schon mit dem Aufschlag, der die Annahmeprobleme der beiden ersten Durchgänge dokumentierte.

Als im vierten Satz die Hansestädterinnen schnell eine komfortable Führung erzielten, war das vorzeitige Ende fast vorprogrammiert. Resignation machte sich breit. Sicher kam auch fehlende Fitness hinzu. Kräfteverschleiß machte sich bemerkbar, stand in den letzten zwei Wochen doch fast die halbe Mannschaft krankheits- oder verletzungsbedingt nicht im Training zur Verfügung.

SFG-Coach Michael Jürgens weiß um dieses Problem: „Sicher müsste ich etwas mehr an der Spielausdauer und der damit verbundenen Konzentrationsfähigkeit arbeiten, aber wir haben so viele Baustellen, da kann man gar nicht alle Mängel beheben.“ Seine Einschätzung zum Spiel gegen Bremen zeigt einmal mehr, was er seiner Truppe zutraut: „Ohne den guten dritten Satz wäre meine Aussage eindeutig: ‚Bremen ist von uns nicht schlagbar.‘ Aber die Mädels haben in dieser Phase gezeigt, wozu sie durchaus fähig sind.“ Schwächephasen werden in dieser Liga brutal bestraft, Bremen war ein „gutes“ Beispiel.

Jürgens wollte auf eine Einzelkritik in der Öffentlichkeit verzichten. Die Enttäuschung stand seinen Mädels unmittelbar nach Spielschluss im Gesicht, wenngleich die Fans sie weiterhin mit lautstarken „SFG-Rufen“ aufzubauen versuchten. „Eine solche Kulisse habe ich noch nie erlebt“, meinte der Bremer Busfahrer am Rande. Und so geriet die Tombola doch zu einem stimmungsvollen Abschluss der Heimspiele.

Es spielten: Kristin Bürger, Caro Clemens, Julia Feldmann, Anna Harnischmacher, Anja Kempny, Nicole Laskowski, Laura Schriewer, Sarah Wolfschläger, Christina Kubina und Michelle Langer.